Treppenlift für Rollstühle: Inklusion & Teilhabe für Jeden!

Sabrina Berger
12 Minuten
Lesezeit
Zuletzt aktualisiert:
17.12.2024
Eine Person auf einem Treppenlift für Rollstühle
Inhaltsverzeichnis
  1. TEST

Treppen sind ein fester Bestand unserer Infrastruktur. Doch die Wahrheit ist, dass sie für viele Menschen den Alltag beschwerlich machen. Was aber wenn man auf den Rollstuhl angewiesen ist? Dann werden Stufen nicht nur mühselig, sondern zum unüberwindbaren Hindernis.

Doch die Möglichkeit ohne fremde Hilfe unterschiedliche Höhenniveaus zu bewältigen, ist weit mehr als eine der Frage der Mobilität. Es ist eine Frage der Freiheit und Lebensqualität.

Deshalb stellen wir Ihnen verschiedene Arten von Treppenliften vor, die speziell für Rollstuhlfahrer konzipiert wurden.

Wir erörtern Vor- und Nachteile der jeweiligen Modelle und führen einen Sicherheitscheck durch. Darüber hinaus erfahren Sie alles wichtige zu Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten.

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Die Suche nach dem richtigen Treppenlift kann zeitaufwendig sein. Deswegen haben wir die besten Vergleichsmöglichkeiten für Sie zusammengestellt.

Nach welchem Prinzip funktionieren Rollstuhllifte

Treppenlifte für Rollstühle bestehen aus einer stabilen, rutschfesten Plattform, die entlang einer Schiene nach oben oder unten fährt.

Der Rollstuhl wird sicher auf der Plattform abgestellt und mit Sicherheitsgurten oder Haltebügeln gesichert. Gesteuert wird der Lift per Knopfdruck über eine Fernbedienung oder ein Bedienpanel.

Hindernissensoren und Notstopfunktionen erhöhen die Sicherheit während der Benutzung.

Man unterscheidet die Liftsysteme unter anderem daran, in welcher Bewegungsrichtung Treppen überwunden werden.

Rollstuhllifte wie Plattformlifte folgen dem Treppenverlauf, indem eine Schienenkonstruktion an der Wand oder Treppe entlang geführt wird.

Senkrechtlifte hingegen fahren vertikal entlang einer Wand ohne dem Verlauf der Treppe folgen zu müssen.

Eine dritte Variante ist der schienengeführte Deckenlift. Dieser Lift wird von der Decke eines Raumes herabgelassen und bewegt sich entlang einer Führungsschiene.

Alle diese Liftsysteme bieten unterschiedliche Funktionalitäten je nach den spezifischen Anforderungen des Nutzers.

Worin sich die jeweiligen Lifttypen unterscheiden und was ihre jeweiligen Vorzüge sind, erfahren Sie nachfolgend.

Welche Arten von Rollstuhlliften gibt es?

Nachdem wir kurz die allgemeine Funktionsweise umrissen haben, wollen wir nun die verschiedenen Liftoptionen für Rollstuhlfahrer betrachten. Vorgestellt werden jene Varianten, die speziell für Rollstuhlfahrer konzipiert wurden, die nicht selbstständig in einen Sitzlift wechseln können.  

Hublift

Ein Hublift ist eine Hebebühne, die es Rollstuhlfahrern oder Personen mit Rollator ermöglicht, von einer Ebene zur nächsten angehoben zu werden.

Im Gegensatz zum Plattformlift, der Rollstuhlfahrer schräg an der Treppe entlang transportiert, wird der Hublift in der Regel neben der Treppe montiert und befördert die Passagiere vertikal nach oben. Weshalb diese Liftform auch als Senkrechtlift bezeichnet wird.

Da der Hublift nicht dem Treppenverlauf folgt, eignet er sich insbesondere dann, wenn aufgrund schwieriger Treppenverläufe der Einbau eines Treppenlifts nicht möglich ist. Für die Installation sollte eine Mindestfläche von etwa 119 cm x 165 cm vorhanden sein.

Da der Hublift deutlich einfacher und schneller eingebaut werden kann, sind die Anschaffungskosten geringer als bei anderen Arten des Rollstuhllifts. Die maximale Förderhöhe ist allerdings auf 3 Meter begrenzt. Müssen mehr Höhenmeter überwunden werden, sollten Sie den Plattformlift als Alternative in Betracht ziehen.

Plattformlifte

Plattformlifte sind die häufigste Wahl für Rollstuhlfahrer, da sie eine großzügige Plattform bieten, auf der der Rollstuhl sicher stehen kann. Die Beförderung von Menschen mit einer Gehbehinderung oder Rollatoren ist ebenso möglich dank einer klappbaren Sitzbank.

Die Fahrt erfolgt entlang eines Schienensystems, welches entweder direkt auf der Treppe oder an der Wand montiert wird. In den Schienen wird ein elektrisches Kabel zur Stromversorgung verlegt. Außerdem ist ein Kettensystem enthalten, das für die Bewegung der Plattform verantwortlich ist.

Diese Lifte können sowohl im Innen- als auch im Außenbereich installiert werden und sind in der Lage, Höhenunterschiede von mehreren Etagen zu überwinden.

Je nach Modell liegt die Traglast dieses Rollstuhllifts zwischen 250 und 500 kg, weshalb sie auch Elektrorollstühle transportieren können.

Grundsätzlich können Plattformlifte in jeden Treppenverlauf eingebaut werden. Für die Montage sollten aber mindestens 80 bis 90 cm Platz vorhanden sein. Bei besonders großen oder schmalen Treppen könnte sich deshalb der schienengeführte Deckenlift als Liftlösung erweisen.

Deckenlift

Der Deckenlift ist an einem Schienensystem befestigt, das an der Decke eines Raumes montiert ist. Diese Schienen verlaufen in der Regel entlang der Wände oder über den gesamten Raum und ermöglichen eine flexible Bewegung des Lifts.

Der Rollstuhl wird an einer Rollstuhlaufhängung über Ketten und Seile befestigt. Dank dieser Einhängevorrichtung kann der Rollstuhlfahrer den Lift ohne fremde Hilfe benutzen.

Angetrieben wird der schienengeführte Deckenlift über einen elektrischen Motor, der dauerhaft an der Schiene verankert ist und per Fernbedienung gesteuert wird.

Ein Deckenlift kann nahezu überall eingebaut werden. Deshalb kann in besonders engen, kurvigen und langen Treppenhäusern, ein Deckenlift eine lohnenswerte Alternative für klassische Treppenlifte darstellen. Allerdings ist eine Mindestbreite von 70 cm erforderlich. Die Länge der Treppe oder die Tiefe der Treppenstufen spielen hingegen keine Rolle.

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Allerorts barrierfrei: Rollstuhllifte für Innen und Außen

Alle Varianten sind sowohl für den Innenbereich als auch für den Außenbereich geeignet. Allerdings müssen Sie spezielle Anforderungen erfüllen, um zuverlässig und sicher zu funktionieren:

  • Witterungsbeständigkeit:
    Der Rollstuhllift und seine Komponenten (z. B. Plattform, Motor, Steuerung) müssen aus witterungsbeständigen Materialien wie verzinktem Stahl oder Aluminium gefertigt sein, um Regen, Schnee, Frost und UV-Strahlung standzuhalten.
  • Rutschfeste Plattform:
    Die Plattform des Lifts sollte eine rutschfeste Oberfläche haben, um auch bei Nässe sicheren Halt für Rollstühle zu gewährleisten.
  • Robustes Antriebssystem:
    Das Antriebssystem muss für den Dauereinsatz im Freien geeignet sein und Temperaturschwankungen sowie hohe Luftfeuchtigkeit problemlos standhalten können.
  • Sicherheitsmerkmale:
    Sicherheitsfunktionen wie Absturzsicherungen, Sicherheitsbügel und Hindernissensoren werden benötigt, um Unfälle zu vermeiden.
  • Zugang und Bedienung:
    Die Bedienelemente sollten grundsätzlich einfach zu erreichen sein, auch aus der Position eines Rollstuhlfahrers, darüber hinaus müssen sie gegen Witterungseinflüsse geschützt werden können wie zum Beispiel durch eine Abdeckungen.
  • Fundament:
    Ein stabiler, ebener Untergrund oder ein speziell vorbereitetes Betonfundament ist erforderlich, um den Lift sicher zu verankern.
  • Korrosionsschutz:
    Alle Metallteile müssen durch spezielle Beschichtungen oder Materialien vor Rost geschützt sein.
  • Frostsicherheit:
    Elektronische und mechanische Bauteile sollten frostgeschützt sein, um auch bei niedrigen Temperaturen im Winter einwandfrei zu funktionieren.

Ziehen Sie bei der Auswahl und Installation einen Spezialisten zu Rate, damit die Funktionalität der Rollstuhllifte im Außenbereich langfristig gewährleistet ist. Achten Sie außerdem beim Kauf darauf, dass regelmäßige Wartungsarbeiten im Kaufpreis enthalten sind.

Sicherheitscheck: Auf welche Sicherheitsmerkmale sollten Sie beim Kauf achten

Die Sicherheit bei diesen Liftlösungen ist essentiell. Deshalb achten Sie vor Kauf auf folgende Sicherheitsmerkmale der jeweiligen Rollstuhllifte:

Hublift

Gleichsam ob für die Anwendung im Innen- oder Außenbereich vorhergesehen, die Plattform sollte stehts eine rutschfeste Oberfläche besitzen.

Klappbare Sicherheitsbügel oder Umrandungen verhindern ein versehentliches Abrollen des Rollstuhls während der Fahrt. Zusätzlich sollte eine Sicherheitsverriegelung dafür sorgen, dass die Fahrt erst startet, wenn alle Sicherheitsbügel sowie Rampen korrekt geschlossen sind.

Hindernissensoren stoppen den Hublift automatisch, sollte ein Hindernis den Fahrtweg versperren. Ebenso ist eine gut erreichbare Notstopp Taste wichtig, die das sofortige Anhalten des Lifts bei Problemen ermöglicht.

Und zu guter Letzt muss eine Notstromversorgung gewährleistet sein, damit der Hublift auch bei einem Stromausfall den nächsten Haltepunkt anfahren kann.

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Plattformlift

Plattformlifte sollten mit ausklappbaren oder festen seitlichen Sicherungsbügeln ausgestattet sein, um das Abrutschen des Rollstuhls zu verhindern. Auch bei dieser Liftvariante sollte eine automatisch klappbare Rampe ein Überrollen der Kante während der Fahrt verhindern.

Zudem sollten sich Sensoren unter der Plattform befinden, die Hindernisse erkennen und den Lift stoppen. Achten Sie auf einen sanften Anlauf und Stopp Mechanismus. Eine manuelle Steuerung oder ein Bedienfeld muss einer Begleitpersonen das Eingreifen in jeder Situation ermöglichen.

Auch wichtig: Ein Schlüsselschalter schützt den Lift vor unbefugter Benutzung des Plattformlifts, insbesondere in öffentlichen Gebäuden.

Deckenlift

Da bei diesem Aufzug der Rollstuhlfahrer in eine Aufhängung gehängt wird, sind stabile Sicherheitsgurte oder andere Haltesysteme unabdingbar. Diese verhindern ein Herausrutschen während der Fahrt.

Lassen Sie deshalb die Schienenführung und das Tragegeschirr regelmäßig warten. Darüber hinaus sollte der Deckenlift über einen Überlastungssensor verfügen, der erkennt, wenn die maximale Traglast überschritten wird.

Auch bei diesem Rollstuhllift sollten Sensoren Hindernisse in den Schienen sicher erkennen können, um Kollisionen zu vermeiden. Im Falle eines Stromausfalls muss der Deckenlift automatisch bremsen können, um so ein unkontrolliertes Herabfallen zu verhindern.

Wird der Lift aus irgendeinem Grund angehalten, ist es wichtig, dass eine Funktion vorhanden ist, mit der der Rollstuhlfahrer im Notfall sicher abgesenkt werden kann. Eine Totmannsteuerung garantiert zudem, dass sich der Lift nur dann bewegt, wenn der Schalter gedrückt wird.

Sicherheit hat oberste Priorität! Achten Sie deshalb insbesondere beim Ankauf von gebrauchten Rollstuhlliften, dass die genannten Sicherheitsfunktionen vorhanden sind und tadellos funktionieren.

Worin liegen die Vor- und Nachteile?

Ein Treppenlift ermöglicht es Rollstuhlfahrern, selbstständig von einer Etage zur anderen zu gelangen. Dies bedeutet:

  • Steigerung der Unabhängigkeit und immense Steigerung der Lebensqualität.
    • Denn mit Hilfe eines Lifts kann das eigene zu Hause sowie der öffentliche Raum in vollem Umfang genutzt werden.
  • Geeignet für verschiedene Treppenverläufe und Treppenarten.
    • Ob gerade Treppen oder kurvige Treppen, dank zahlreicher Modelle und Varianten findet sich immer eine Liftlösung.
  • Treppenlifte für Rollstuhlfahrer benötigen weniger Platz im Vergleich zu herkömmlichen Aufzügen
    • Rollstuhllifte können in engen Treppenhäusern installiert werden, ohne dass umfangreiche bauliche Veränderungen erforderlich sind.

Zudem ist die Installation dieser Liftsysteme in der Regel unkompliziert und kann innerhalb weniger Stunden abgeschlossen werden. Diese positiven Merkmale machen Treppenlifte für Rollstuhlfahrer zu einer wichtigen Bereicherung.

Allerdings möchten wir Sie auch auf einige Nachteile hinweisen.

  • Plattformlifte benötigen mehr Platz als Sitzlifte, da die Plattform groß genug für einen Rollstuhl sein muss.
    • Bei zu schmalen Treppen ist die Installation oft gar nicht möglich oder erfordert aufwendige Anpassungen.
  • Treppenlifte für Rollstuhlfahrer sind teurer als herkömmliche Sitzlifte.
    • Die Preise variieren stark, je nach Modell und Treppenverlauf. Planung und Maßanfertigung können mehr Zeit in Anspruch nehmen.
  • In Haushalten mit mehreren Personen kann der Lift den Treppenbereich blockieren.
  • Ein Rollstuhllift fährt aufgrund seines Gewichts langsamer als Sitzlifte.
    • Auch das Ein- und Ausfahren der Plattform sowie die Sicherung des Rollstuhls dauern länger.

Doch es gilt: Mit einer sorgfältigen Planung und Beratung, können diese Nachteile minimiert und eine passgenaue Lösung erarbeitet werden.

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Mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Grundsätzlich gilt: Der Preis von Treppenliften für Rollstühle hängt stark von den baulichen Gegebenheiten und den individuellen Bedürfnissen ab. Damit Sie aber vor Kauf die Preise ungefähr einschätzen können, haben wir für Sie die Anschaffungs- und Betriebskosten der jeweiligen Liftmodelle aufgeschlüsselt.

Hublifte

  • Geringe Höhen (bis ca. 1 Meter): 6.000 bis 8.000.
  • Mittlere Höhen (1 bis 3 Meter): 8.000 bis 12.000 Euro.
  • Größere Höhen (über 3 Meter): 12.000 bis 15.000 Euro.
  • Zusatzausstattung: Zusätzliche Sicherheitsfunktionen, spezielle Plattformgrößen oder Witterungsschutz für Außenhublifte erhöhen den Preis um 1.000 bis 3.000 Euro.
  • Wartung: Regelmäßige Wartung ist erforderlich und kostet etwa 150 bis 300 Euro jährlich.

Plattformlifte

  • Gerade Treppen: 8.000 bis 12.000 Euro inklusive Montage.
  • Kurvige Treppen: 15.000 bis 25.000 Euro.
  • Außenlifte:  10.000 und 30.000 Euro.
  • Zusatzausstattung: Funktionen wie größere Plattformen, Klappmechanismen, Fernbedienungen oder spezielle Sicherheitsvorrichtungen können den Preis um 1.000 bis 5.000 Euro erhöhen.
  • Wartung: Plattformlifte benötigen regelmäßige Wartung, die je nach Anbieter 200 bis 400 Euro pro Jahr kostet.

Deckenlifte:

  • Geringe Höhenunterschiede: 10.000 bis 15.000 Euro.
  • Mittlere Höhen (bis etwa 3 Meter): 15.000 bis 20.000 Euro.
  • Größere Höhen oder komplexe Anforderungen: <30.000 Euro.
  • Installation: Die Kosten für die Montage eines Deckenliftes können zwischen 2.000 und 5.000 Euro betragen.
  • Wartung: Bei Deckenliften besteht eine Wartungspflicht, die jährlich anfällt und zwischen 200 und 500 Euro liegt.

Die Kosten für Rollstuhllifte variieren stark. Mit Zuschüssen von Pflegekassen oder öffentlichen Fördermitteln lassen sich die finanziellen Belastungen jedoch oft reduzieren. Welches das sind, erfahren Sie nachfolgend.

Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?

Der Preis für Barrierefreiheit ist leider hoch, doch mit Zuschüssen von Pflegekassen oder öffentlichen Fördermitteln lassen sich die finanziellen Belastungen deutlich reduzieren.

Pflegekasse

Personen mit Pflegegrad können einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro für "wohnumfeldverbessernden Maßnahmen" (1) beantragen. Leben mehrere Personen mit Pflegegrad im Haushalt, erhöht sich die Fördersumme entsprechend.

Info: Höchstbetrag steigt!
Gute Nachrichten: Die 2023 beschlossene Pflegereform, kurz PUEG (3), umfasst unter anderem eine Erhöhung aller Geld- und Sachleistungen zum 01.01.2025. Das betrifft auch alle wohnumfeldverbessernden Maßnahmen. Somit steigt der Höchstbetrag von 4.000 Euro um 4,5 Prozent auf nun 4.180 Euro.

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KfW-Förderprogramme

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet Förderkredite und Zuschüsse für barrierefreie Umbauten an. Der Investitionszuschuss 455-B (3) ist sowohl für Immobilienbesitzer als auch für Mieter zugänglich. Gefördert werden bis zu 6.250 Euro. Alternativ können Sie ein zinsvergünstigtes Darlehen in Höhe von bis zu 50.000 Euro im Rahmen des Programms „Altersgerecht Umbauen – Kredit 159" (4) beantragen.

Steuerliche Vorteile

Die Kosten für den Rolllstuhllift können unter bestimmten Umständen als außergewöhnliche Belastung steuerlich abgesetzt werden. Hierzu ist allerdings eine ärztlich Bescheinigung über die medizinische Notwendigkeit vorliegen.

Zuschüsse von Sozialämtern

In bestimmten Fällen können Sozialämter oder andere öffentliche Stellen finanzielle Unterstützung leisten.

Gebrauchte Treppenlifte

Eine kostengünstige Alternative ist der Kauf eines gebrauchten Treppenlifts für Rollstühle. Zwischen 40-60 Prozent Preisvorteilen gegenüber dem Neuwert sind möglich. Allerdings können gesonderte Anpassungskosten anfallen und die Preisersparnis deutlich senken.

Fazit: Unabhängigkeit und Mobilität dank Rollstuhlliften

Ein Treppenlift für Rollstühle ist ein essentielles Hilfsinstrument, wenn es gilt Barrieren im eigenen zu Hause oder in öffentlichen Gebäuden abzubauen und die Mobilität von Rollstuhlfahrern nachhaltig zu verbessern.

Ob Plattformlift, Hublift oder Deckenlift – jede Variante bietet spezifische Vorteile, abhängig von den baulichen Gegebenheiten und individuellen Anforderungen.

Ein Rollstuhllift überwindet nicht nur Treppen, sondern sorgt für Inklusion, Unabhängigkeit und Lebensqualität - oder anders gesagt: Barrierefreiheit für jeden!

Häufig gestellte Fragen

Die wichtigsten Fragen & Antworten zum Thema, die häufig von unseren Nutzern gestellt werden.

Brauche ich eine Baugenehmigung für einen Rollstuhllift?

In einem Einfamilienhaus ist eine Baugenehmigung normalerweise nicht notwendig, es sei denn, es handelt sich um ein denkmalgeschütztes Haus. Soll in einem Mietshaus mit mehreren Parteien ein Treppenlift für einen Rollstuhl eingebaut werden, ist eine Genehmigung vom Vermieter notwendig. Außerdem müssen baurechtliche Vorschriften eingehalten werden. Beim zuständigen Bauamt erhalten Sie entsprechende Unterlagen und Infos zur Baugenehmigung.

Müssen Treppenlifte für Rollstühle regelmäßig TÜV geprüft werden?

Ja, Treppenlifte für Rollstühle unterliegen der Betriebssicherheitsverordnung (5) sowie relevanten DIN-Normen. Insbesondere für Plattformlifte oder Hublifte, die als Lastaufzüge gelten, ist eine regelmäßige Wartung und Sicherheitsprüfung vorgeschrieben.

Welche Arten von Rollstuhlliften gibt es?

Es gibt drei Haupttypen: Hublifte (vertikale Bewegung), Plattformlifte (entlang der Treppe) und Deckenlifte (schienengeführte Beförderung von der Decke). Die Wahl hängt von den baulichen Gegebenheiten und individuellen Bedürfnissen ab.

Haben Sie noch Fragen?

Sie erreichen uns telefonisch von Montag - Freitag zwischen 08:30 bis 18:30 Uhr. Alternativ können Sie uns auch jederzeit eine Nachricht über uns Kontaktformular senden.