Barrierefreies Bad: Planung, Umsetzung und mögliche Fördermöglichkeiten

Michaela König-Joseph
14 Minuten
Lesezeit
Zuletzt aktualisiert:
19. November 2024

Kurz zusammengefasst

  • Sicherheit durch rutschfeste Böden und Haltegriffe: Diese Elemente sind essenziell, um das Risiko von Stürzen und Verletzungen zu minimieren.
  • Ebenerdige Dusche und breite Türen für Zugänglichkeit: Diese Merkmale erleichtern nicht nur den Alltag für Senioren, sondern sind auch hilfreich für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.
  • Anpassbare Sanitäranlagen für individuellen Komfort: Höhenverstellbare Waschbecken und Toiletten bieten Flexibilität und erleichtern die Nutzung des Badezimmers.
  • Finanzielle Unterstützung: Verschiedene Institutionen bieten einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro pro barrierefreies Bad.

Altersgerechtes Wohnen bedeutet auch, sein geliebtes Zuhause nicht verlassen zu müssen - dazu gehören auch umfangreiche Umbaumaßnahmen der eigenen vier Wände. Der Umbau der eigenen Wohnung ist in dieser Hinsicht ein wichtiger Schritt, gerade weil beim Umbau zu einem barrierefreien Bad die eigene Gesundheit, Sicherheit und Lebensqualität im Mittelpunkt stehen.

Inhaltsverzeichnis

    Das barrierefreie Badezimmer: Mehr als nur eine Modernisierung

    Ein barrierefreies Bad ist nicht nur eine Aufwertung für Ihr Zuhause, sondern auch eine Investition in Ihre Sicherheit und Unabhängigkeit. Vor allem Menschen mit eingeschränkter Mobilität profitieren von dem Komfort und der verbesserten Zugänglichkeit, die ein solches Bad bietet.

    Es ist ein maßgeschneiderter Raum, konzipiert für die Herausforderungen, die das Alter, körperliche Einschränkungen oder vorübergehende Mobilitätsprobleme mit sich bringen können. Hier verschmelzen Funktionalität und Design, um das alltägliche Erlebnis des Badens und der Körperpflege nicht nur möglich, sondern angenehm und sicher zu gestalten. Von bodengleichen Duschen bis hin zu intelligent positionierten Haltegriffen geht es darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem Unabhängigkeit nicht an der Badezimmertür endet.

    Aber was sollten Sie bei der Renovierung beachten? Hier ist ein Überblick über die wichtigsten Kriterien.

    Was gehört zu einem barrierefreien Bad?

    Ebenerdige Dusche

    Ist die Dusche nicht ebenerdig, können geringfügige Erhöhungen zu Hindernissen und Sturzgefahren werden. Anstatt umständlich einen hohen Wannenrand zu überwinden, ermöglicht die barrierefreie Dusche einen stufenlosen Einstieg. Das heißt, dass Senioren ihre Beine nicht mehr anheben müssen, (und auch nicht konstant an diese Gefahr denken müssen) was das Risiko von Stürzen drastisch reduziert. Das flache Design ermöglicht auch Menschen mit Gehhilfen oder im Rollstuhl einen bequemen Zugang zur Dusche. Diese Art von Autonomie ist entscheidend für die Erhaltung der Unabhängigkeit und der persönlichen Hygiene. Sie ermöglicht es den Menschen, auch bei eingeschränkter Mobilität einen wichtigen Teil ihres Tagesablaufs selbständig zu bewältigen.

    • Unterstützung: Wenn man es wünscht, kann die ebenerdige Dusche mit zusätzlichen Elementen wie Haltegriffen oder Duschsitzen ausgestattet werden.
    • Bodeneigenschaften: Achten Sie auf rutschfeste Materialien für den Bodenbelag, wie etwa speziell behandelte Keramikfliesen.
    • Wasserablauf: Durch ein leichtes Gefälle im Boden wird sichergestellt, dass das Wasser rasch und vollständig abfließt

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    Seniorenbadewanne

    Highlight vieler Seniorenbadewannen sind integrierte Türen. Diese Badewanne mit einer Tür ermöglicht es, die Wanne nahezu ebenerdig zu betreten und zu verlassen. Kein Balancieren mehr am Wannenrand, kein Risiko eines Sturzes beim Übersteigen. Die Türe lässt sich einfach öffnen und wieder verschließen ohne das am Ende Wasser aus der Wanne treten kann. Die Badewanne verfügt bei Bedarf auch über ergonomische Sitze. Denn das Hineinsetzen in eine herkömmliche Badewanne und das anschließende Aufstehen kann durchaus beschwerlich sein. Ergonomische Sitzflächen, die ein entspanntes Baden im Sitzen ermöglichen, sind daher bei diesen Badewannen verfügbar.

    • Individuelle Wassertiefe: In vielen Modellen kann die Wassertiefe vorab individuell eingestellt werden.
    • Einfacher Einstieg: Türen erleichtern das Ein- und Aussteigen.
    • Wasserverbrauch: Moderne Seniorenbadewannen sind so konzipiert, dass sie weniger Wasser verbrauchen als herkömmliche Modelle.

    Altersgerechter Waschtisch

    Der Waschtisch ist einer der am häufigsten genutzten Bereiche im Badezimmer. Daher sollte er nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch praktisch und vor allem altersgerecht sein. Ein entscheidender Vorteil ist die Höhenverstellbarkeit des Waschtische der sich individuell anpassen. Ob man nun im Stehen oder Sitzen agiert, der Waschtisch kann bewegt werden und macht die Körperpflege komfortabler und sicherer. Modernste Armaturen können noch mehr: Einhandbedienung oder sogar berührungslose Sensoren ermöglichen eine leichte und hygienische Bedienung, die insbesondere für Menschen mit eingeschränkter Mobilität von Vorteil ist.

    • Integrierte Beleuchtung: Manche Modelle bieten sogar integrierte Beleuchtung.
    • Unterfahrbarkeit: Ein entscheidender Vorteil ist die Unterfahrbarkeit des Waschtisches. Dies ermöglicht es Rollstuhlfahrern, direkt an den Waschtisch heranzufahren, sodass die Armaturen leicht erreichbar sind.
    • Spiegel und Wassertemperatur: Beides kann angepasst werden. Der Spiegel wird auf die optimale Höhe montiert, während die Wassertemperatur beispielsweise bei 45 Grad begrenzt wird.

    Altersgerechte Toilette

    Die Toilette ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Badezimmers und sollte in puncto Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit keine Kompromisse machen. Einer der signifikantesten Unterschiede einer altersgerechten Toilette ist die erhöhte Sitzfläche. Diese ermöglicht ein leichteres Aufstehen und Hinsetzen und reduziert somit die körperliche Anstrengung sowie das Risiko von Stürzen und anderen Unfällen. Neben der erhöhten Sitzfläche sind auch integrierte Haltegriffe ein wichtiges Merkmal. Diese bieten zusätzliche Unterstützung beim Hinsetzen und Aufstehen und können so die Selbständigkeit des Nutzers erhöhen und die Hilfe von Pflegekräften minimieren.

    • Automatische Spülung: Manche modernen Systeme verfügen sogar über eine automatische Spülung.
    • Spültechnik: Moderne Spültechniken bieten Wasserspareinstellungen, die sowohl umweltfreundlich als auch kostensparend sind.
    • Material und Reinigung: Hochwertige Materialien wie Sanitärkeramik sind nicht nur langlebig, sondern auch leicht zu reinigen.

    Rutschfester Bodenbelag

    Der Boden ist buchstäblich die Basis für ein sicheres und hygienisches Badezimmer. Der ideale Bodenbelag für ein altersgerechtes Badezimmer bietet maximale Rutschfestigkeit, um Stürze zu minimieren – ein Aspekt, der angesichts der feuchten Bedingungen in Badezimmern besonders wichtig ist. Spezialfliesen mit rauer Oberfläche oder strukturierte Vinyl-Böden sind beliebte Optionen. Es gibt auch spezielle Anti-Rutsch-Beschichtungen, die auf einen bereits vorhandenen Bodenbelag aufgetragen werden können.

    • Spezialfliesen mit rauer Oberfläche: Maximale Rutschfestigkeit, ideal für feuchte Umgebungen wie Badezimmer.
    • Strukturierte Vinyl-Böden: Eine günstigere, aber effektive Option für Rutschfestigkeit.
    • Anti-Rutsch-Beschichtungen: Können auf bereits vorhandene Böden aufgetragen werden, um die Rutschfestigkeit zu erhöhen.
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    Zusätzliche Hilfsmittel

    Einstiegshilfen: Komfortabler Zugang zur Badewanne und Dusche

    Einstiegshilfen können den Alltag im Badezimmer erheblich erleichtern. Sie können in verschiedenen Formen und Designs erhältlich sein und reichen von kleinen Trittstufen bis zu speziellen Sitzen.

    • Badewannenlift: Erlaubt das sichere Ein- und Aussteigen aus der Badewanne
    • Duschsitz: Ermöglicht das Duschen im Sitzen und minimiert das Risiko eines Sturzes

    Haltegriffe: Ein sicherer Halt ist Gold wert

    Haltegriffe bieten einen festen Halt und sind gerade in der Dusche und am WC oft unverzichtbar. Sie sollten an strategischen Punkten im Bad installiert werden, insbesondere in der Nähe von:

    • Dusche und Badewanne
    • Toilette
    • Waschbecken

    Matten und Rutschschutz: Sicherheit steht an erster Stelle

    Rutschfeste Matten können sowohl in der Dusche als auch vor dem Waschbecken und der Toilette hilfreich sein. Sie bieten zusätzliche Sicherheit und können helfen, Unfälle zu vermeiden.

    • Duschmatten: Speziell entwickelt für den Einsatz in der Dusche
    • Toilettenvorleger: Bieten einen festen Stand beim Aufstehen und Hinsetzen

    Genauere Informationen hierzu finden Sie in folgendem Artikel: Hilfsmittel für Senioren

    Warum ein barrierefreier Baudumbau notwendig sein kann

    Der Hauptgrund für einen altersgerechten Badumbau sind Veränderungen in der Bewegungsfähigkeit. Kleine Veränderungen in der Mobilität, der Bewegung, aber auch der Achtsamkeit müssen jedoch nicht bedeuten, die eigene Wohnverbundenheit aufzugeben. Allerdings werden die alltäglichen Aktivitäten oft risikoreicher, was sich leider oft in den Bewegungsbereichen des Badezimmers zeigt, wo es häufig zu Unfällen und Verletzungen kommt. Sicherheit und Zugänglichkeit stehen an erster Stelle:

    • Hohes Verletzungsrisiko: Das Bad ist eine der Hauptunfallstellen im Haushalt. Fliesen, feuchte Oberflächen und Badewannen sind für ältere Menschen besonders gefährlich.
    • Psychische Belastung: Die Angst vor Stürzen oder Verletzungen kann die Lebensqualität signifikant mindern und die Bewegungsfreude einschränken.
    • Eingeschränkte Mobilität: Bei der Umgestaltung des Badezimmers steht die Bewegungsfreiheit im Vordergrund, so dass Problembereiche in geeignete und funktionale Räume verwandelt werden.
    • Erhöhtes Verletzungsrisiko: Ein Sturz im Badezimmer ist keine kleine Unannehmlichkeit, sondern ein erhebliches Gesundheitsrisiko.
    • Langfristige Vorteile: Renovierungen für mehr Sicherheit und Barrierefreiheit sind eine Investition, die über Jahre hinweg einen wertvollen Beitrag leisten.
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    Umfang der Sanierung: Das gesamte Bad umbauen - oder nur einen Teil?

    Vollumfänglicher Umbau:

    • Vor- und Nachteile: Ein kompletter Umbau bietet die Möglichkeit, jedes Detail nach Ihren individuellen Bedürfnissen auszurichten.
    • Elemente: Beinhaltet den Austausch von Badewanne und/oder Dusche, WC, Waschbecken sowie die Erneuerung der Boden- und Wandfliesen.
    • Barrierefreiheit: Alle Elemente werden so gewählt und angeordnet, dass sie barrierefrei zugänglich sind.

    Teilanpassungen:

    • Vor- und Nachteile: Schneller und kostengünstiger als ein kompletter Umbau, jedoch mit der Einschränkung, dass nicht alle Elemente optimal angepasst werden können.
    • Elemente: Kann das Anbringen von Haltegriffen, das Installieren einer bodengleichen Dusche oder das Anpassen der Höhe des Waschbeckens umfassen.
    • Barrierefreiheit: Ziel ist es, die größten Hindernisse zu entfernen oder zu minimieren, jedoch ohne vollständige Umgestaltung.
    • Kosten: Geringere Ausgaben im Vergleich zum vollumfänglichen Umbau, jedoch mit dem Risiko, dass in Zukunft weitere Anpassungen nötig sein könnten.
    Unser Lesetipp: Badumbau mit Eigenleistung: So nutzen Sie die Leistungen Ihrer Pflegekasse
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    Kosten und Finanzierung für ein barrierefreies Bad

    Die Kosten für einen barrierefreien Badumbau können je nach Umfang der Maßnahmen stark variieren. Denn abhängig von der Größe des Badezimmers, den baulichen Gegebenheiten vor Ort, der Qualität der Ausstattung sowie den individuellen Anforderungen des Nutzers kann ein behindertengerechter Umbau wenige Hundert Euro oder aber auch Tausende von Euro an Unkosten verursachen. In folgender Auflistung können Sie sich einen groben Eindruck verschaffen, was ein barrierefreies oder behindertengerechtes Bad ungefähr kosten kann.

    • Einbau einer barrierefreien Dusche: 5.000 bis 6.000 Euro
    • Umbau Badewanne zur Dusche: 4.000 bis 6.000 Euro
    • Sitzbadewanne: 1.200 bis 9.000 Euro
    • Einbau barrierearme Wannentür oder Einstieg: 2.500 bis 5.000 Euro
    • Anbringen der Stütz- und Haltegriffe: 200 bis 800 Euro
    • Montage höhenverstellbares Waschbecken: 300 bis 3.000 Euro
    • Anbringen einer Toilettensitzerhöhung: 50 bis 200 Euro
    • Einbau eines elektrisch höhenverstellbaren WCs: 2.500 bis 4.500 Euro
    • Einbau einer barrierefreien Badezimmertür: 400 bis 800 Euro
    • Ausstattung mit rutschsicheren Böden: 500 bis 2.000 Euro
    • Komplettsanierung eines Bades von circa 7 Quadratmetern: 21.000 bis 24.000 Euro

    Bedenken Sie bitte, dass dies nur grobe Richtwerte sind. Für präzisere Preise empfehlen wir Ihnen, die Angebote der verschiedenen Anbieter zu vergleichen und sich mehrere Kostenvoranschläge einzuholen. Achten Sie darauf, dass sämtliche Posten einzeln aufgeführt sind. Dadurch verschaffen Sie sich einen besseren Überblick.

    Grundsätzlich sollten Sie mit einem Kostenrahmen von mehreren Tausend Euro rechnen. Hierzu zählen:

    • Abriss und Entfernung alter Elemente
    • Anschaffung neuer, barrierefreier Einrichtungen (wie ebenerdige Dusche, Haltegriffe, unterfahrbare Waschbecken etc.)
    • Installation und Montage
    • Fliesenarbeiten und Endbearbeitung
    • Eventuell erforderliche Elektroarbeiten für Notrufsysteme

    Finanzierungsmöglichkeiten: Wie wird der Umbau bezuschusst?

    In der Regel muss ein anerkannter Bedarf für den barrierefreien Umbau vorliegen. Dies kann aufgrund von Alter, Behinderung oder eingeschränkter Mobilität der Fall sein. Der Zuschuss muss in der Regel vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen beantragt werden. Dazu gehört meist die Vorlage eines Kostenvoranschlags sowie Nachweise über den Bedarf der barrierefreien Anpassung.

    • Pflegekasse: Wenn ein Pflegegrad vorliegt, können Sie bei der Pflegekasse einen Zuschuss für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen beantragen. Dieser Zuschuss kann bis zu 4.000 Euro betragen.
    • KfW-Förderung: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet Förderprogramme für den altersgerechten Umbau an. Diese sind jedoch an bestimmte Voraussetzungen geknüpft und müssen vor Beginn des Umbaus beantragt werden.
    • Steuerliche Absetzbarkeit: Unter bestimmten Bedingungen können die Kosten für den barrierefreien Umbau steuerlich geltend gemacht werden.
    • Eigenkapital und Finanzierung: Schließlich können Sie den Umbau natürlich auch aus eigenen Mitteln oder durch einen Kredit finanzieren. Bedenken Sie dabei aber die mögliche Verschuldung und die monatliche Belastung durch Kreditraten.
    Wichtig

    Hinweis

    Wenn Sie oder ein Angehöriger einen Pflegegrad haben, können Sie bei der Pflegekasse einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro für den barrierefreien Umbau Ihres Bads beantragen. Dieser Zuschuss kann erheblich dazu beitragen, die finanzielle Last des Umbaus zu verringern. Informieren Sie sich rechtzeitig über die Antragsprozesse und welche Unterlagen Sie dafür benötigen.

    Tipps für den Umbau - unsere Schritt-für-Schritt Anleitung

    Schritt 1: Den richtigen Anbieter finden

    Bevor Sie mit der Planung beginnen, ist es wichtig, einen kompetenten Anbieter für den Badumbau zu finden. Dieser sollte Erfahrung im Bereich barrierefreier Bäder haben und Ihnen verschiedene Möglichkeiten für den Umbau aufzeigen können.

    Schritt 2: Individuelle Bedürfnisse analysieren und Plan erstellen

    Gemeinsam mit dem ausgewählten Anbieter sollten Sie Ihre individuellen Bedürfnisse und Anforderungen besprechen. Das reicht von den technischen Aspekten wie Bodenbeschaffenheit und Wasseranschlüssen bis hin zu persönlichen Präferenzen wie Haltegriffen, rutschfesten Matten und Einstiegshilfen.

    Schritt 3: Fördermittel beantragen

    Jetzt ist der Zeitpunkt, die Förderung von bis zu 4.000 Euro für den barrierefreien Badumbau zu beantragen. Stellen Sie sicher, dass alle erforderlichen Unterlagen vollständig sind und rechtzeitig bei der zuständigen Stelle (meistens die Pflegekasse) eingereicht werden. Dies ist ein entscheidender Schritt, um finanzielle Unterstützung zu erhalten.

    Schritt 4: Umbau durchführen

    Nachdem alle Genehmigungen und Finanzierungen geklärt sind, kann der Umbau beginnen. Halten Sie engen Kontakt zu Ihrem Anbieter, um sicherzustellen, dass alles nach Plan verläuft. Gegebenenfalls werden während des Umbaus weitere Anpassungen vorgenommen, um das Bad noch funktionaler oder komfortabler zu gestalten.

    Schritt 5: Abnahme und Einweisung

    Sobald der Umbau abgeschlossen ist, führen Sie gemeinsam mit dem Anbieter eine gründliche Abnahme durch. Stellen Sie sicher, dass alles ordnungsgemäß installiert wurde und den vereinbarten Spezifikationen entspricht. Lassen Sie sich in die Bedienung der neuen Einrichtungen und Hilfsmittel einweisen, damit Sie diese sicher und effizient nutzen können.

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    Anforderungen an ein barrierefreies Bad - was ist zu beachten?

    Die DIN 18040-2 definiert die Anforderungen, um ein barrierefreies Bad zu erstellen. Es ist wichtig, diese Anforderungen zu beachten, wenn man staatliche Fördermittel (z.B. von der Pflegekasse) beantragen möchte. Hier sind die wichtigsten Vorschriften im Überblick:

    • Mindestmaße: Das Bad sollte eine Mindestgrundfläche und Mindestbreite haben, um ausreichend Bewegungsfreiheit für Rollstühle zu bieten.
    • Bodenbelag: Rutschfeste und gut belastbare Materialien sind vorgeschrieben.
    • Sanitärinstallationen: Alle Installationen wie Waschbecken, Toiletten und Duschen müssen in einer bestimmten Höhe und Position installiert sein, die barrierefreies Nutzen ermöglicht.
    • Halte- und Stützgriffe: Diese sollten in der Nähe aller Sanitärinstallationen vorhanden sein.
    • Türen: Müssen eine Mindestbreite haben und möglichst ohne Schwelle sein, um die Barrierefreiheit zu gewährleisten.

    Zeitplanung: Dringlichkeit des Umbaus

    • Sofort erforderlich: Wenn gesundheitliche Zustände oder ein akutes Sicherheitsrisiko keine Zeit für lange Planungen lassen, ist sofortiges Handeln gefragt.
    • Mittelfristig geplant: Vielleicht sehen Sie sich oder Ihre Angehörigen in einer Situation, in der der Bedarf an einem barrierefreien Bad in den nächsten Monaten oder Jahren entsteht. In diesem Fall haben Sie mehr Zeit für eine gründliche Planung.
    • Langfristige Vorsorge: Ein barrierefreies Bad kann auch als präventive Maßnahme für die Zukunft betrachtet werden. Hier haben Sie Zeit, verschiedene Optionen zu bewerten und können die Umsetzung flexibel planen.

    Vor- und Nachteile eines barrierefreien Bads

    Vorteile

    • Unabhängigkeit: Ein barrierefreies Bad ermöglicht Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, sich selbständiger zu bewegen.
    • Sicherheit: Durch die Berücksichtigung von DIN-Normen und die Installation zusätzlicher Sicherheitsmerkmale werden die Risiken von Stürzen und Unfällen minimiert.
    • Zukunftssicherheit: Auch wenn Sie aktuell keine Einschränkungen haben, ist ein barrierefreies Bad eine sinnvolle Investition für die Zukunft.
    • Förderfähigkeit: Es gibt zahlreiche staatliche Zuschüsse und Förderprogramme, die den Umbau finanziell unterstützen können.

    Nachteile

    • Kosten: Der Umbau zu einem barrierefreien Bad kann je nach Umfang teuer werden, auch wenn staatliche Zuschüsse verfügbar sind.
    • Raumbedarf: In kleineren Badezimmern kann es schwierig sein, alle DIN-Anforderungen umzusetzen.
    • Planungsaufwand: Die Berücksichtigung aller Normen und persönlichen Bedürfnisse erfordert eine sorgfältige Planung und eventuell professionelle Beratung.
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    Häufig gestellte Fragen

    Die wichtigsten Fragen & Antworten zum Thema, die häufig von unseren Nutzern gestellt werden.

    Was sind die wichtigsten Merkmale eines barrierefreien Bads?

    Barrierefreie Bäder müssen Betroffenen ausreichend Platz und Bewegungsfreiheit bieten. Die Maße, welche Sanitärräume für mehr Barrierefreiheit in Wohnungen vorweisen müssen, sind in der DIN-18040-2 fest verankert.
    In der DIN-18040-2 wird zwischen den Mindestanforderungen, die ein Badezimmer erfüllen muss, um als barrierefrei zu gelten und dem R-Standard, der auch Rollstuhlfahrern die Nutzung ermöglicht, unterschieden.

    Welche Kosten müssen für den barrierefreien Badumbau eingeplant werden?

    Die Kosten für ein barrierefreies Badezimmer variieren und könne nicht pauschalisiert werden. Wie teuer der Badumbau schlussendlich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hierzu gehören die räumlichen Gegebenheiten vor Ort und in welchem Rahmen das Bad angepasst werden soll. Auch die Qualität der einzelnen Sanitärprodukte nimmt Einfluss auf den Preis.
    Die Preisspanne bewegt sich zwischen 300 und 24.000 Euro. Für konkrete Umbaukosten empfiehlt es sich, verschiedene Angebote einzuholen und diese miteinander zu vergleichen.

    Welche Mindestgröße muss ein Badezimmer haben, sodass ein barrierefreier Umbau möglich ist?

    Ein barrierefreies Badezimmer muss laut DIN-18040 2 über eine Bewegungsfläche von mindestens 120 x 120 Zentimeter verfügen. Behindertengerechte Bäder müssen den R-Standard erfüllen und einen größeren Bewegungsradius (150 x 150 Zentimeter) vorweisen, sodass Rollstuhlfahrer ihren mobilen Untersatz ohne Probleme rangieren können.

    Müssen Vermieter über barrierefreie Umbaumaßnahmen in Kenntnis gesetzt werden?

    Der Mieter muss den Vermieter vor Beginn des Umbaus über die Durchführung jeder baulichen Maßnahme informieren. Damit Umbaumaßnahmen stattfinden können, muss der Eigentümer dem Vorhaben zustimmen. Eine Zustimmung sollte schriftlich dokumentiert und vom Vermieter unterschrieben werden.
    Da Eigentümer in den seltensten Fällen einen barrierefreien oder behindertengerechten Ausbau ablehnen dürfen, müssen sich Mieter um einen negativen Entscheid aber in der Regel keine Gedanken machen. Ausnahmen, die eine Ablehnung rechtfertigten würden, wären eine Wertminderung der Wohnung beziehungsweise der Immobilie oder die Unzumutbarkeit der Umbaumaßnahmen.

    Haben Sie noch Fragen?

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