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Mobilität spielt eine entscheidende Rolle für die Lebensqualität von Senioren und Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit. Sie ermöglicht die Teilhabe am sozialen Leben, den Zugang zu wichtigen Dienstleistungen und vor allem Unabhängigkeit im Alltag.
Gleichzeitig sollten aber auch Angehörige und Pflegepersonal durch Mobilitätshilfen entlastet werden. Wir sehen uns deshalb in diesem Artikel elektrische Rollstühle mit Schiebehilfe näher an, erläutern ihre Funktionsweise, Vor- wie Nachteile und klären alles Wichtige zu Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten.
Elektrische Schiebehilfen sind motorisierte Zusatzantriebe für Rollstühle, die nachträglich an einen manuellen Rollstuhl befestigt werden.
Sie eignen sich vor allem für Situationen, in denen eine Begleitperson den Rollstuhl schiebt. Dank des Zusatzantriebs sinkt die körperliche Belastung auf längeren oder unebenen Strecken merklich. Gleichzeitig dient die elektrische Schiebehilfe als Bremshilfe auf abschüssigem Gelände.
Die Schiebehilfe besteht meist aus motorisierten Rädern und einer Stange mit Schiebegriff. Auf dem Griff finden sich die Bedienelemente mit der die Begleitperson die Geschwindigkeit des Antriebs regulieren kann.
Die Antriebseinheit lässt sich dabei einfach und unkompliziert hinter den manuellen Rollstuhl klemmen. Den elektrischen Zusatzantrieb gibt es in einer faltbaren und nicht-faltbaren Variante. Erstere ist deutlich kleiner und leichter, was sie für den mobilen Einsatz prädestiniert.
Der Unterschied zwischen einer elektrischen Schiebe- und Bremshilfe und einem elektrischen Rollstuhl begründet sich vorrangig in ihrer jeweiligen Funktionsweise und Zielgruppenorientierung.
Eine elektrische Schiebehilfe wird an einem manuellen Rollstuhl angebracht, um die schiebende Person zu unterstützen. Der Rollstuhlnutzer bleibt auf eine Begleitperson angewiesen, da die Schiebehilfe den Rollstuhl nicht eigenständig antreibt.
Ein elektrischer Rollstuhl ist hingegen ein eigenständiges Mobilitätshilfsmittel, das vom Nutzer selbst gesteuert wird. Er ist mit einem Motor ausgestattet, der das unabhängige Fortbewegen ermöglicht.
Sehen wir uns nachfolgend Vor- und Nachteile einer elektrischen Rollstuhlschiebehilfe an. Mit Hilfe dieses Überblicks können Sie selbst entscheiden, welchen Aspekten Sie mehr Gewichtung schenken.
Die Akkukapazität ist ein entscheidender Faktor für die Leistungsfähigkeit einer elektrischen Schiebehilfe. Übliche Kapazitäten liegen zwischen 5 Ah (Amperestunden) und 15 Ah, abhängig vom Modell und der vorgesehenen Nutzung.
Lithium-Ionen-Akkus sind mittlerweile Standard, da sie leicht und langlebig sind. Alternativ werden auch Blei-Gel-Akkus verwendet, die kostengünstiger, aber schwerer und kurzlebiger sind.
Die Reichweite einer elektrischen Schiebehilfe variiert stark und hängt von der Akkukapazität, dem Gelände und dem Gewicht des Rollstuhls sowie dem Benutzergewicht ab. Im Durchschnitt liegt die Reichweite zwischen 10 und 25 Kilometern pro Akkuladung. Für längere Strecken oder intensiven Einsatz sind Modelle mit größeren Akkus empfehlenswert.
Die Ladezeit eines Akkus beträgt je nach Kapazität und Ladegerät zwischen 4 und 8 Stunden. Schnellladegeräte können diese Zeit verkürzen, sind jedoch nicht immer standardmäßig im Lieferumfang enthalten.
Die Kosten für elektrische Schiebe- und Bremshilfen variieren je nach Modell und Funktionsumfang zwischen 1.000 und 3.000 Euro. Elektrische Rollstühle sind jedoch deutlich teurer. Hier liegen die Preise oft zwischen 3.000 und 10.000 Euro aufwärts.
Laut § 33 SGB V (1) ist die elektrische Schiebehilfe – ebenso wie ein elektrischer Rollstuhl – ein Hilfsmittel, das bei attestierter Notwendigkeit von der Krankenkasse bezahlt wird. Da Schiebehilfen aber vorrangig Begleitpersonen entlasten, wird der Zuschuss vergleichsweise seltener gewährt. Wichtig ist es also in der Antragsstellung ausführlich zu begründen, weshalb die Betreuungsperson den Rollstuhl nicht selbstständig schieben kann.
Stromkostenübernahe: Bei einem von der Krankenkasse bezahlten elektrischen Rollstuhlantrieb muss laut BSG Urteil vom 06.02.1997 - 3 RK 12/96 (4) die Krankenkasse auch die laufenden Stromkosten für die Schiebehilfe übernehmen.
Leihgabe: In den meisten Fällen ist die elektrische Schiebehilfe nur eine Leihgabe und muss an die Krankenkasse zurückgegeben werden, wenn diese nicht mehr benötigt wird.
Wenn der Antragsteller einen anerkannten Pflegegrad (mindestens Pflegegrad 1) hat, kann laut § 40 SGB XI (5) die Pflegekasse die Kosten übernehmen. Auch hier muss die Schiebehilfe dazu beitragen, die Pflege zu erleichtern, Beschwerden zu lindern oder eine selbstständigere Lebensführung zu ermöglichen. Häufig wird ein Zuschuss als Pflegehilfsmittel gewährt, wenn die Gesetzliche Krankenkasse die Kosten nicht übernimmt.
Wichtig ist es den Antrag vor Kauf einer Schiebehilfe zu stellen. Wird der Antrag abgelehnt, können Sie fristgerecht einen Widerspruch einlegen. Um den gesamten Antragsprozess möglichst reibungslos zu gestalten, sollten Sie deshalb Ihre Begründung sorgfältig und ausführlich formulieren.
Nutzen Sie die Möglichkeit sich bei einer Wohnberatungsstelle (6) in Ihrer Nähe von einem unabhängigen Berater über Zuschüsse und Finanzierungsmöglichkeiten sowie zu rechtlichen Fragen informieren zu lassen. Denn mit der richtigen Vorbereitung und Dokumentation lassen sich die Kosten oft ganz oder teilweise durch die genannten Träger finanzieren.
Stehen sie vor der Entscheidungsfrage welches der beiden beiden Hilfsmittel in Frage kommt, gilt es sich ausgiebig Gedanken über die Mobilitätsanforderung, die spezifischen Bedürfnisse und dem Budget zu machen.
Wir haben deshalb für Sie die wichtigsten Entscheidungsfaktoren gegenüber gestellt:
Elektrische Schiebehilfe
Elektrorollstuhl
Vorteile
Einschränkungen
Grundsätzlich gilt: Ein Rollstuhl mit Schiebehilfe ist dann geeignet, wenn der Nutzer nicht eigenständig fahren möchte oder eine Begleitperson regelmäßig hilft. Elektrorollstühle hingegen sind ideal für Personen mit dauerhaften Mobilitätseinschränkungen, die aber weiterhin eigenständig unterwegs sein möchten.
Rollstühle mit Schiebehilfen sind eine wertvolle Unterstützung für Begleitpersonen und eignen sich besonders für kurze bis mittlere Strecken. Einschränkend muss jedoch erwähnt werden, dass sie keine umfassende Mobilitätslösung für den Rollstuhlfahrer darstellen.
Legen Sie Wert auf vollkommene Eigenständigkeit und Freiheit, sollten Sie über die Anschaffung eines Elektrorollstuhls nachdenken.
Nutzen Sie bei Unsicherheiten in der Entscheidungsfinder die Möglichkeit sich von einem Fachhändler, Ihrem Arzt oder unabhängigen Informationsstellen beraten zu lassen.
Denn Ziel sollte es sein, eine langfristige Mobilitätslösung zu finden, die gleichermaßen den Nutzer wie die Begleitperson dauerhaft zu entlasten.
Die wichtigsten Fragen & Antworten zum Thema, die häufig von unseren Nutzern gestellt werden.
Eine elektrische Schiebehilfe ist eine Antriebseinheit, die an einem manuellen Rollstuhl angebracht wird, um die Fortbewegung zu erleichtern. Sie besteht aus einem Motor, einer Steuereinheit und einem Akku. Der Motor übernimmt die Antriebsarbeit, sodass die Begleitperson den Rollstuhl ohne großen Kraftaufwand schieben oder bremsen kann.
Ein Rollstuhl mit elektrischer Schiebehilfe eignet sich für Personen, die einen manuellen Rollstuhl nutzen, jedoch Unterstützung beim Schieben auf unebenem Gelände oder Steigungen benötigen. Begleitpersonen werden durch eine Schiebehilfe körperlich deutlich entlastet.
Die Akkulaufzeit hängt vom Modell und den Einsatzbedingungen (z. B. Steigungen, Gewicht des Nutzers) ab, liegt aber in der Regel zwischen 10 und 20 Kilometern. Der Akku wird über ein herkömmliches Ladegerät aufgeladen, ähnlich wie bei einem E-Bike. Die Ladezeit beträgt ca. 4 bis 8 Stunden.
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