Notfallknopf für Senioren: Hilferuf auf Knopfdruck

Michaela König-Joseph
11 Minuten
Lesezeit
Zuletzt aktualisiert:
11. Juni 2024

Körperliche Gebrechen oder chronische Krankheiten nehmen im Alter zu und haben einen direkten Einfluss auf den Alltag älterer Mitmenschen. Denn das Erledigen alltäglicher Dinge wie die Führung des eigenen Haushalts ist für viele Senioren mit großen Anstrengungen verbunden. Auch das Risiko zu verunfallen und zu stürzen, ist höher als in jungen Jahren. Alleinlebende Senioren und ihre Angehörigen fragen sich dann oftmals, was wohl passieren mag, wenn der Unfall für einen langen Zeitraum unentdeckt bleibt. Die Sorge diesbezüglich ist verständlich. Denn es ist mehr als realistisch, dass die verunfallte Person nicht mehr aufstehen kann, um mithilfe des Telefons Hilfe rufen zu können.

Ein Notfallknopf bietet Senioren sowie Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen mehr Sicherheit in- und außerhalb der eigenen vier Wände. Mit diesem Hilfsmittel ist es möglich, per Knopfdruck einen Notruf auszulösen und eine Verbindung zu einer Hausnotrufzentrale oder den Angehörigen herzustellen, um in einer Notsituation umgehend Hilfe zu bekommen. Im folgenden Artikel erhalten Sie wichtige Informationen zur Funktionsweise, welche Arten von Notfallknöpfen es gibt und worauf Sie bei der Auswahl des passenden Modells achten sollten. Obendrein gewähren wir Ihnen einen Einblick in die Angebote der verschiedenen Anbieter.

Inhaltsverzeichnis

    Was ist ein Notfallknopf und warum ist er für Senioren wichtig?

    Ein Notfallknopf ist entweder fest installiert oder wird von den Betroffenen am Körper getragen. Kommt es zu einer Notsituation und die verunfallte Person kann das Telefon nicht erreichen, ist es dem Nutzer möglich, per Knopfdruck einfach und schnell Hilfe anzufordern. Wird der Alarm ausgelöst wird umgehend eine Verbindung zur Notrufzentrale oder den gespeicherten Notfallkontakten hergestellt. Dies hat den Vorteil, dass bei einem Sturz oder einem anderweitigen gesundheitlichen Problem sofort Hilfe organisiert wird und ein Unfall nicht unentdeckt bleibt. Aber nicht nur der soeben erläuterte Sicherheitsaspekt erleichtert Betroffenen und ihren Angehörigen den Alltag. Auch diese bedeutenden Vorteile sollten Sie kennen:

    • Mehr Unabhängigkeit & Sicherheit im Alltag: Mit einem Notfallknopf an ihrer Seite fühlen sich Senioren sicherer in- und außerhalb ihrer eigenen vier Wände. Diese Tatsache ermöglicht es älteren Mitmenschen, ihren Alltag aktiv zu gestalten und länger selbstständig und unabhängig in ihrem gewohnten Umfeld zu leben.
    • 24/7 verfügbare Hausnotrufzentrale: Viele Hausnotrufdienste bieten die Serviceleistung einer rund um die Uhr besetzten Notrufzentrale an. Dies bedeutet, dass jederzeit ein fachkundiger Mitarbeiter zur Verfügung steht, um in einen Notfall zu reagieren und die notwendigen Maßnahmen in die Wege zu leiten.
    • Beruhigung für Angehörige: Nahe Familienangehörige müssen sich weniger Sorgen um ihre Lieben machen. Denn sollte etwas passieren, können sie sich sicher sein, dass in einem Notfall umgehend Hilfe vor Ort ist.
    • Mobilität und Flexibilität: Einige Notfallknöpfe besitzen eine integrierte SIM-Karte und funktionieren ebenso außerhalb der eigenen vier Wände. Dies hat den Vorteil, dass Sie in einem Notfall auch von unterwegs einen Alarm absetzen und Hilfe rufen können.
    • GPS-Tracker & Sturzerkennung: Manche Notfallknöpfe sind ebenfalls mit einer GPS-Funktion und einem Sturzsensor ausgestattet. Sollte die verunfallte Person aufgrund einer Ohnmacht nicht in der Lage sein, einen Notruf per Knopfdruck auszulösen, geschieht dies automatisch und der Betroffene kann mithilfe von GPS und der Angehörigen-App geortet werden.
    • Einfache Bedienung: Ein Notfallknopf ist einfacher zu bedienen als eine Notrufuhr oder eine Smartwatch. Dies ist besonders wichtig für ältere Menschen mit kognitiven Eigenschaften oder einer eingeschränkten Mobilität.

    Wie Sie bereits gemerkt haben, können Senioren mithilfe eines Notrufknopfes ihr Leben unabhängiger und sicherer gestalten. Aber wie funktioniert der praktische Retter in der Not?

    Notrufknopf für Senioren: Wie funktioniert die Hilfe auf Knopfdruck?

    Ein Notfallknopf ist ein kleines handliches Gerät, welches Senioren als Notrufarmbad am Handgelenk oder als Anhänger an einer Kette um den Hals tragen. Bei Hausnotrufsystemen, die über eine Basisstation verfügen, ist eine zusätzliche Notruftaste im Gerät verbaut. Egal, ob fest installiert, als Funksender für Zuhause oder als mobiler Notruf für unterwegs: Die Funktionsweise läuft bei sämtlichen Notrufknöpfen folgendermaßen ab:

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    Notfallknopf auslösen
    Senioren, die sich in einer Notlage befinden, in der sie sich nicht selbstständig helfen können, lösen auf ihrem Notfallknopf einen Alarm aus.
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    Kontaktaufnahme
    Ein ausgebildeter Mitarbeiter nimmt umgehend Kontakt auf und erkundigt sich nach der Sachlage vor Ort. Im selben Moment erhält er einen Einblick in die zuvor hinterlegten Daten des Nutzers. Zu den Informationen gehören der Name und die Adresse, der aktuelle Gesundheitszustand sowie die Medikamentenliste des Betroffenen.
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    Nächste Schritte einleiten
    Die Mitarbeiter der Hausnotruf-Zentrale sind speziell für Notrufe geschult und können die Situation dadurch besser bewerten und umgehend die entsprechende Hilfe koordinieren. Diese schnelle Reaktionsfähigkeit ist entscheidend, um im Notfall effektiv agieren zu können. Dies kann die Alarmierung von Rettungsdiensten, dem Hausarzt, dem Pflegedienst, das Informieren von Angehörigen oder das Bereitstellen telefonischer Erste-Hilfe-Anweisungen umfassen. Diese begeben sich anschließend umgehend zum Unfallort. Bis die Rettungskräfte eintreffen, hält der Mitarbeiter mit der hilfsbedürftigen Person Sprechkontakt.
    Tipp

    Sturzsensor

    Einige Hausnotrufanbieter bieten ebenfalls Notrufsysteme in Form eines Notrufknopfes mit integriertem Sturzsensor an. Diese hilfreiche Funktion garantiert bei einem Sturz mit anschließender Ohnmacht schnelle Hilfe, da automatisch ein Notruf ausgelöst und die Hausnotrufzentrale oder die gespeicherten Notfallkontakte über den Vorfall informiert werden.

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    Von tragbar bis fest installiert: Diese Notfallknöpfe gibt es

    Notrufknöpfe gibt es entweder als fest installiertes Hausnotrufsystem für Zuhause oder als mobile Geräte für in- und außerhalb der eigenen vier Wände. Welches Notrufsystem für Sie oder Ihren Angehörigen das Richtige ist, hängt von der aktuellen Lebenssituation und den individuellen Ansprüchen des Nutzers ab. Folgende Möglichkeiten gibt es.

    Der Notfallknopf für Zuhause

    Ein fest installiertes Hausnotrufsystem garantiert Senioren mehr Sicherheit in den eigenen vier Wänden. Die verschiedenen Anbieter bieten unterschiedliche Pakete und Serviceleistungen an. Im Basis-Paket sind in der Regel eine Basisstation, die über eine Freisprechfunktion, Lautsprecher und eine integrierte SOS-Taste besitzt, enthalten. Zusätzlich erhalten Sie einen mobilen Notfallknopf, den der Nutzer an einem Armband am Handgelenk oder an einer Kette um den Hals tragen muss.

    Sollte ein Notfall eintreten, kann die betroffene Person entweder den SOS-Knopf an der Basisstation oder falls diese aufgrund der Schwere des Unfalls nicht mehr erreicht werden kann, an seinem mobilen Gerät drücken und Hilfe rufen.

    Der Notfallknopf für unterwegs

    Neben einem klassischen Hausnotrufsystem mit Notfallknopf für Zuhause, welches mit einer Basisstation gekoppelt ist und über eine eingeschränkte Reichweite verfügt, haben Senioren ebenfalls die Wahl, sich für ein mobiles Notrufsystem, welches über das Mobilfunknetz funktioniert, zu entscheiden. Diese Notrufsysteme erledigen ihren Dienst in- und außerhalb des Hauses oder der Wohnung und eignen sich besonders für betagte Mitmenschen, die viel unterwegs sind und in einem Notfall überall abgesichert sein möchten. Diese Möglichkeiten stehen zur Auswahl:

    • Tragbarer Notfallknopf als Notrufarmband oder Kettenanhänger: Einfache Notrufknöpfe funktionieren gleich wie ein Hausnotrufsystem für Zuhause. Mit einem Unterschied: Sie können mit einem Smartphone gekoppelt werden oder besitzen eine integrierte SIM-Karte. Somit sorgen die Notrufsysteme auch unterwegs für mehr Sicherheit.
    • Mobiler Notruf-Knopf mit integriertem Sturzsensor und GPS: In einer Notsituation kann der Träger per Knopfdruck einen Kontakt zur Hausnotrufzentrale oder den gespeicherten Notrufkontakten aufbauen. Ist dies aufgrund eines Sturzes mit anschließender Ohnmacht oder Verwirrtheit nicht möglich, wird mithilfe der integrierten Sturzerkennung automatisch ein Alarm ausgelöst. Per GPS-Funktion können verunfallte Personen geortet und anschließend sämtliche notwendigen Maßnahmen ergriffen werden.
    • Senioren-Handy mit integriertem Notfallknopf: Ein Senioren-Handy funktioniert wie ein herkömmliches Mobiltelefon. Zusätzlich befindet sich auf der Rückseite des Gerätes eine gut sichtbare Notruftaste, mit welche der Nutzer in einem Notfall eine Verbindung zur Hausnotrufzentrale oder den gespeicherten Notfallkontakten herstellen kann. Viele Geräte sind für mehr Sicherheit mit einem Sturzsensor, der bei einem Sturz automatisch einen Alarm auslöst und einer GPS-Ortungsfunktion ausgestattet.

    Notrufsysteme für unterwegs

    Alle Informationen zu mobilen Notrufsystemen finden Sie in unserem weiterführenden Ratgeber.

    Haben Sie bereits eine Vorentscheidung bezüglich des passenden Systems getroffen? Im folgenden Absatz erhalten Sie ein paar wichtige Tipps, die Ihnen die Auswahl erleichtern.

    Hausnotruf mit Notrufknopf: Checkliste zur Produkte- und Anbietersuche

    Haben Sie sich für die Anschaffung eines Hausnotrufs inklusive Notfallknopf entschieden, dann empfehlen wir Ihnen, die Auswahl nicht übereilt zu treffen. Denn ein Seniorennotruf sollte auf die individuellen Bedürfnisse des Trägers zugeschnitten sein und in einem Notfall immer und überall dafür sorgen, dass die notwendige Hilfe schnellstmöglich am Unfallort eintrifft. Nicht nur die Auswahl des passenden Notrufsystems, sondern ebenfalls die Wahl des Anbieters sollte gut überlegt sein.

    So bieten etablierte Organisationen ein hohes Maß an Vertrauenswürdigkeit und Erfahrung, während private Unternehmen für ihre innovativen und maßgeschneiderten Lösungen bekannt sind. Aufgrund des breit gefächerten Angebots und der unterschiedlichen Kosten kann die Suche nach dem passenden Notrufsystem daher für Betroffene manchmal ziemlich verwirrend sein. Damit Ihnen die Auswahl nach dem richtigen System und Anbieter etwas leichter fällt, haben wir die wichtigsten Kriterien zusammengefasst, die Sie bei Vertragsabschluss oder Kauf beachten sollten.

    Der passende Notfallknopf: Darauf sollten Senioren bei der Anschaffung achten

    Das Wichtigste bei einem Seniorennotruf ist, dass der SOS-Knopf groß genug ist, damit er auch von Menschen mit Beeinträchtigung einfach betätigt werden kann. Um mehr Sicherheit zu gewährleisten, sollten folgende Kriterien ebenfalls erfüllt werden:

    • Der Notfallknopf sollte wasserdicht sein und auch unter der Dusche oder in der Badewanne getragen werden können! Denn im Badezimmer lauern Gefahren in Form von nassen und rutschigen Oberflächen, auf denen ältere Mitmenschen schnell ausrutschen und stürzen können. Diese Tatsache wird von vielen Betroffenen oftmals unterschätzt.
    • Für mehr Sicherheit sollte im Notfallknopf ein GPS-Tracker und Sturzsensor integriert sein.
    • Eine Verbindung zu einer 24/7 besetzten Hausnotrufzentrale sollte gegeben sein.
    • Der Hausnotrufanbieter sollte bei einem unbeabsichtigten Fehlalarm keine zusätzlichen Kosten berechnen.
    • Eine automatisierte Funktionsprüfung sollte stattfinden.
    • Die Installation sowie die Einführung und Wartung der Geräte sollten im Basispreis enthalten sein.
    • Eine gute Funk- und Sprachverbindung muss mithilfe von modernster Technologie gewährleistet sein.
    • Das Notrufsystem sollte bei bestehendem Pflegegrad durch die Pflegekassen bezuschusst werden.

    Worauf Sie bei einem Notrufknopf achten sollten, konnten wir klären. Aber welche Anbieter bieten einen Hausnotruf mit Notfallknopf für Senioren an?

    Wer bietet einen Hausnotruf mit Notfallknopf an?

    Die aktuellen Ergebnisse der Stiftung Warentest zeigen: In Deutschland gibt es eine große Auswahl an Anbietern, die sich auf Hausnotrufsysteme für Senioren spezialisiert haben. Zu den bekanntesten gemeinnützigen Organisationen gehören das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter und der Malteser Hilfsdienst. Aber ebenfalls zahlreiche Privatanbieter konnten sich mit technologisch ausgereiften Notrufsystemen für Senioren auf dem Markt etablieren. Aber welcher Anbieter ist der Richtige und erfüllt mit seinem Angebot Ihre Ansprüche? Der folgende Überblick soll Ihnen einen Einblick verschaffen.

    Wohlfahrtsorganisation

    Die folgenden Wohlfahrtsorganisationen gehören zu den bekanntesten gemeinnützigen Unternehmen. Ihre Angebote gestalten sich folgendermaßen:

    Der Johanniter Hausnotruf

    Die Johanniter bieten neben einem Hausnotrufsystem für Zuhause mit 24/7 erreichbarer Hausnotrufzentrale ebenfalls ein Notrufsystem für in- und außerhalb der eigenen vier Wände an. Beide Angebote beinhalten eine Basisstation, die mit einem Empfänger, einer Freisprechfunktion sowie einem fest verbauten Notrufknopf ausgestattet sind.

    Im Lieferumfang enthalten ist bei beiden Varianten ein wasserdichter Handsender mit Notfallknopf für Zuhause in Form von einem Notrufarmband. Das Notrufsystem, welches in- und außerhalb der eigenen Wohnung funktioniert, hat zusätzlich eine Ladestation für das mobile Notrufgerät in der Basisstation integriert. Neben einer rund um die Uhr erreichbaren Hausnotrufzentrale bietet die Lösung für zu Hause und unterwegs für 10 Euro mehr im Monat folgende Zusatzleistungen an:

    • Deutschlandweite Erreichbarkeit über das Mobilfunknetz.
    • Integrierte GPS-Funktion für die Ortung betroffener Personen, welche einen Notruf abgesetzt haben.

    Johanniter Hausnotruf

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    Tipp

    Förderungen

    Ein Hausnotrufsystem gehört zu den Pflegehilfsmitteln. Bei anerkanntem Pflegegrad werden Notrufsysteme wie diese in Höhe von 25,50 Euro durch die Pflegekasse bezuschusst. Möchten Sie für mehr Sicherheit von den Zusatzleistungen profitieren, müssen Sie diese meistens selbst finanzieren. Dennoch lohnt es sich, Ihre Pflegekasse zu kontaktieren und zu erfragen, ob die zusätzlichen Serviceleistungen ebenfalls anteilmäßig übernommen werden.

    Der Hausnotruf des Deutschen Roten Kreuzes (DRK)

    Der Dienst des DRK bietet ein Hausnotrufsystem mit Notfallknopf für Zuhause an. Der Basistarif kostet 25,50 Euro im Monat. Das Angebot umfasst:

    • Bereitstellung sowie Installation der Geräte (Basisstation und Handsender).
    • Auswahl zwischen einem wasserdichten und stoßfesten Handsender in Form eines Kettenanhängers oder als Notrufarmband.
    • Die Aufschaltung der Hausnotrufzentrale.
    • Die Bearbeitung sämtlicher Notrufe durch die 24/7 erreichbare Notrufzentrale sowie die telefonische Verständigung der Angehörigen, der Rettungsdienste sowie die Kontaktaufnahme mit dem Pflegedienst oder dem Hausarzt.
    • Der Austausch von defekten Geräten sowie der Akku-Wechsel wird durch den DRK übernommen.
    • Kostenlose Hilfeleistung bei der Antragstellung zur Kostenübernahme durch die Pflegekasse.

    Gut zu wissen: Das Deutsche Rote Kreuz bietet neben den genannten Basisleistungen diverse Zusatzleistungen an. Das Angebot wie unter anderem die DRK-Notfalluhr für mehr Sicherheit für unterwegs und die resultierenden Kosten können abhängig von Ihrem Wohnort variieren. Für nähere Informationen empfehlen wir Ihnen, eine kostenlose Beratung in Anspruch zu nehmen.

    Der Hausnotruf der Malteser

    Das Hausnotrufsystem der Malteser beinhaltet eine Basisstation mit integrierter Freisprechfunktion und einer Notfalltaste sowie einen wasserdichten Notfallknopf als Kettenanhänger oder Notrufarmband. Das Basisgerät wird an die Telefonbuchse angeschlossen. Sollte diese in Ihrem Haus oder der Wohnung nicht vorhanden sein, können Sie für einen Aufpreis ein GSM-Gerät bestellen. Das Basis-Paket kostet 25,50 Euro im Monat und umfasst folgende Leistungen:

    • Rund und um die Uhr erreichbare Hausnotrufzentrale der Malteser.
    • Das System funktioniert im Haus und der Wohnung.
    • Erfassung sämtlicher wichtiger Daten zum Nutzer für eine schnelle Reaktionszeit in Notfällen.
    • Hinterlegung von Kontaktdaten der Angehörigen, die in einem Notfall informiert werden, ist möglich.
    • Gerätewartung und Service ist inklusive.
    • Die Installation und die ausführliche Einweisung in die Funktionsweise sämtlicher Geräte findet statt.
    • Eine Übernahme der Kosten für die Basis-Dienste durch die Pflegekassen ist bei einem anerkannten Pflegegrad möglich.

    Gut zu wissen: Für aktive Senioren, die auch außerhalb ihrer eigenen vier Wände abgesichert sein möchten, bieten die Malteser einen mobilen Notruf in Form eines benutzerfreundlichen Smartphones an. Neben diversen nützlichen Funktionen ist auf der Rückseite des Geräts ein SOS-Knopf installiert, über den der Nutzer in einem Notfall von überall eine Verbindung zur Hausnotrufzentrale der Malteser herstellen kann.

    Der Hausnotruf des Arbeiter Samariter Bundes (ASB)

    Auch beim ASB besteht das Hausnotrufsystem aus einer Basisstation, die über eine Freisprechfunktion und eine installierte Notruftaste verfügt und einen tragbaren Hausnotrufknopf, der als wasserdichter Kettenanhänger oder als Notrufarmband angeboten wird.

    • Gleich wie bei den bereits erwähnten Anbietern wird in einem Notfall per Knopfdruck eine Verbindung zur 24/7 besetzten Hausnotrufzentrale hergestellt.
    • Ein geschulter Mitarbeiter der Hausnotrufzentrale erfragt die Situation vor Ort und schätzt die Lage ein.
    • Wie zuvor im Notfallplan vereinbart und nach Notwendigkeit werden anschließend der Rettungsdienst, der Hausarzt, der Pflegedienst oder die Angehörigen informiert.

    Gut zu wissen: Für Menschen, die im Alter aktiv am Leben teilnehmen, aber auch außerhalb ihrer gewohnten Umgebung in einem Notfall abgesichert sein möchten, bietet der ASB einen mobilen Notruf als Senioren-Handy an. Das Mobiltelefon funktioniert wie ein herkömmliches Gerät, besitzt aber zusätzliche einen eingebauten Notfallknopf, über den der Nutzer in einer Notsituation per Knopfdruck eine Verbindung zur Hausnotrufzentrale herstellen kann. Der Ablauf gestaltet sich gleich wie beim Hausnotrufsystem.

    Private Anbieter

    Auch private Unternehmen bieten Hausnotrufe für zu Hause und unterwegs an. Im direkten Vergleich mit den Wohlfahrtsorganisationen sind die dargebotenen Leistungen bei diesen Anbietern in Bezug auf die Technik besser auf die Wünsche mancher Nutzer abgestimmt. Ansonsten funktioniert der Notruf per Knopfdruck genau gleich wie bei den anderen Hausnotrufsystemen. Dies zeichnet die folgenden Notrufsysteme aus:

    Der Smardian-Hausnotruf

    Bei diesem privaten Anbieter wird in einem Notfall eine Verbindung zur 24/7 WSH-Notrufzentrale hergestellt. Angehörige werden auf der Smardian-App per Nachricht sowie durch einen Vibrationsalarm über den Vorfall informiert. Im Hausnotruf-Paket enthalten sind:

    • Eine Basisstation mit integriertem SOS-Knopf, Lautsprechern und Sprachfunktion.
    • Ein Notfallknopf als modischer Kettenanhänger oder als Armband.

    Gut zu wissen: Optional können verschiedene Zusatzgeräte dazu gebucht werden. Kunden haben die Wahl zwischen zwei verschiedenen Sprachmeldern, die entweder per Tastendruck und mithilfe einer Zugschnur oder mit der Stimme des Nutzers ausgelöst werden können. Smardian hat ebenfalls zwei Fallsensoren in zwei edlen Designs in Form eines Kettenanhängers im Sortiment, die kaum von einem echten Schmuckstück zu unterscheiden sind.

    Smardian Hausnotruf

    Mit dem Smardian Hausnotruf können im Notfall ganz unkompliziert Angehörige oder Rettung benachrichtigt werden.

    Das Libify Basic Hausnotrufsystem

    Im Libfiy-Basic-Paket für Zuhause sind folgende Leistungen enthalten:

    • Basisstation mit integrierter SIM-Karte, Lautsprechern, Sprachfunktion und Notfalltaste.
    • Wasserdichter Funksender als Armband oder Halskette.
    • 24/7 Notrufzentrale, die an 365 Tagen im Jahr durch geschulte Mitarbeiter besetzt ist.
    • Hinterlegung eines individuellen Notfallplans sowie sämtliche Daten zum Nutzer und dessen Gesundheitszustandes inklusive Medikamentenliste.
    • Fast alle Libify-Notrufsysteme sind von der Pflegekasse anerkannt und werden mit einem Pflegegrad durch diese bezuschusst.

    Wichtig: Neben dem klassischen Hausnotrufsystem bietet Libify auch einen Hausnotruf mit Sturzsensor, einen Notruf für zu Hause und unterwegs sowie einen mobilen Notruf mit Sturzsensor an.

    EasierLife HOME

    Das Hausnotrufsystem von easierlife bietet Senioren mehr Sicherheit in den eigenen vier Wänden. Im Home-Paket enthalten sind:

    • Basisstation mit integrierter SIM-Karte, Lautsprechern, Sprachfunktion und Notfalltaste.
    • Notstromversorgung des Akkus bei einem Stromausfall ist gewährleistet.
    • Tragbarer, wasserdichter Notrufknopf als Kettenanhänger oder Armband.
    • Batterielaufzeit von 5,5 Jahren.
    • 24/7 Notrufzentrale, die rund um die Uhr besetzt ist.
    • Kostenlose App für Angehörige.
    • Kostenerstattung durch die Pflegekassen ist möglich.

    Gut zu wissen: Das Home-Paket von easierLife kann durch diverse Zusatzleistungen erweitert werden. Aktive Senioren können mit einem Kombi-Gerät für zuhause und unterwegs oder einem handlichen mobilen Notruf mehr Sicherheit generieren.

    Vitakt Basis

    Die Basisstation im Vitakt-Basis-Paket funktioniert mit DSL und VoIP oder Kabel. Nutzer benötigen daher einen Telefonanschluss und einen Router. Für einen kabellosen Anschluss können Sie das Vitakt-Vario Hausnotrufsystem, welches über das Mobilfunknetz funktioniert, nutzen. Das Basis-Paket dieses privaten Anbieters bietet folgenden Service an:

    • Basisstation mit integrierter Sprachfunktion und Lautsprechern.
    • In einem Notfall kann eine Verbindung zur 24-Stunden erreichbaren Notrufzentrale hergestellt werden.
    • Hinterlegung der Kontakt- und Gesundheitsdaten ist möglich.
    • Mit anerkanntem Pflegegrad wird der Hausnotruf von der Pflegekasse bezuschusst.
    WELCHER ANBIETER PASST?
    Ein Anbietervergleich hilft Ihnen dabei, das Notrufsystem zu finden, welches zu den persönlichen Bedürfnissen des Nutzers passt. Eine Beratung schafft Klarheit und erleichtert Ihnen die Auswahl.
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    Fazit

    Ein Hausnotruf mit Notrufknopf verhilft Senioren zu mehr Selbstständigkeit und Lebensqualität. Auch wenn altersbedingte Beeinträchtigungen oder chronische Krankheiten ihren Alltag einschränken: Mithilfe eines Hausnotrufsystems können Betroffene ihr Leben selbstständiger bestreiten und die Angehörigen müssen sich weniger Sorgen um ihre alleinlebenden Familienmitglieder machen. Denn sollte ein Unfall passieren oder ein gesundheitliches Problem auftreten, können Betroffene mit einem Knopfdruck einen Alarm auslösen und Hilfe rufen. Dieser Schutz ist nicht allein für Ihr zu Hause, sondern ebenfalls für unterwegs erhältlich. Hilfsbedürftige Menschen mit einem Pflegegrad können unter bestimmten Voraussetzungen zusätzlich von einer Bezuschussung durch die Pflegekasse profitieren.

    Häufig gestellte Fragen

    Die wichtigsten Fragen & Antworten zum Thema, die häufig von unseren Nutzern gestellt werden.

    Wie funktioniert ein Notrufknopf?

    Ein Notrufknopf hat die Funktion, dass der Nutzer in einem Notfall schnell und unkompliziert Hilfe rufen kann. Tritt eine Notsituation ein, kann der Betroffene per Knopfdruck einen Alarm auslösen und eine Verbindung zur Hausnotrufzentrale oder den gespeicherten Notfallkontakten herstellen.

    Sind Notfallknöpfe nur zu Hause nutzbar oder funktionieren sie auch unterwegs?

    Notfallknöpfe sorgen nicht nur im eigenen Zuhause für mehr Sicherheit, sondern ebenfalls unterwegs. Während der traditionelle Hausnotruf in erster Linie für die Verwendung in der Wohnung gedacht ist und mithilfe einer Basisstation funktioniert, bieten mobile Notrufe mit integrierter SIM-Karte dem Nutzer die Möglichkeit, auch außerhalb des Hauses Hilfe zu rufen.

    Wird ein Notrufknopf von der Pflegekasse bezahlt?

    Ein Hausnotrufsystem mit Notrufknopf gehört zu den anerkannten Pflegehilfsmitteln und wird durch die Pflegekassen bezuschusst. Betroffene mit einem Pflegegrad haben somit nach genehmigter Antragstellung Anrecht auf eine Übernahme der Basisleistungen in Höhe von 25,50 Euro im Monat.

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