Produkte
Produkte
Dienstleistungen
24 Stunden Pflege
Pflegekraft finden
Dienstleistungen
24 Stunden Pflege
Pflegegrad finden
Definition
Bedeutung
Wichtige Maßnahmen
Arten der Prävention
Entlastungsangebote
Fazit
Die Lebenserwartung in Deutschland steigt und immer mehr ältere Mitmenschen können dank des medizinischen Fortschritts bis ins hohe Alter ein aktives und selbstbestimmtes Leben führen. Dennoch lässt sich nicht verhindern, dass mit zunehmendem Lebensalter die körperlichen und geistigen Fähigkeiten eines Menschen abnehmen und das Risiko an einer chronischen Krankheit zu erkranken zunehmen.
Die Gründe hierfür sind nicht immer altersbedingt. Auch eine ungesunde Lebensweise kann den Ausbruch vieler Krankheiten begünstigen. Mithilfe von Gesundheitsförderung und Prävention lassen sich viele Volkskrankheiten vorbeugen oder sich der Krankheitsverlauf bei einer bestehenden Diagnose hinauszögern.
Anders als bei der kurativen Pflege, welche die Behandlung und Heilung einer bestehenden Krankheit umfasst oder der akuten Pflege, die sich auf die Versorgung plötzlich eintretender Notfälle konzentriert, dient die präventive Pflege der Vorbeugung von gesundheitlichen Problemen bei Pflegebedürftigen und Pflegenden.
Deswegen ist die präventive Pflege ein wichtiger Bestandteil der umfassenden Pflege und trägt dazu bei, die Lebensqualität von Pflegebedürftigen und Pflegenden zu verbessern. (1)
Das Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention (PrävG) trat am 25. Juli 2015 in Kraft und ist im Fünften Sozialgesetzbuch (SGB V) verankert. Die Gesetzgebung verfolgt das Ziel, die Gesundheitskompetenz jedes einzelnen Menschen zu stärken und gesundheitliche Beschwerden und Krankheiten mithilfe von präventiven Maßnahmen vorzubeugen oder deren Verlauf abzuschwächen.
Die Aufgabe der Kranken- und Pflegekassen ist es hierbei nicht nur die Gesundheit der Versicherten zu erhalten, wiederherzustellen oder zu verbessern, sondern ebenfalls die gesundheitliche Eigenverantwortung und Eigenkompetenz jedes Einzelnen zu fördern. (2)
Präventive Pflege spielt eine bedeutende Rolle in der Gesellschaft. Sie zielt nicht nur darauf ab, die Gesundheit jedes Einzelnen zu verbessern, sondern kann auf lange Sicht ebenfalls die finanzielle Belastung des Gesundheitssystems minimieren. Denn Früherkennung und die rechtzeitige Behandlung von Krankheiten können kostenintensive Krankenbehandlungen in fortgeschrittenen Stadien verhindern.
Überdies kann Krankheitsprävention wie das Führen einer gesunden Lebensweise dazu beitragen, dass viele chronische Erkrankungen wie Diabetes, Herzkrankheiten und Krebs vermieden oder deren Verlauf positiv beeinflusst werden können. Dadurch kann eine nahende Pflegebedürftigkeit hinausgezögert oder sogar verhindert werden.
Die meisten chronischen Erkrankungen können durch eine gesunde Lebensweise vermieden oder in ihrem Verlauf positiv beeinflusst werden.
Hierzu gehören ein gesundes Maß an körperlicher Aktivität, eine ausgewogene Ernährung sowie die Vermeidung von Übergewicht. Das Ziel in der Prävention und Gesundheitsförderung ist es, einer Pflegebedürftigkeit entgegenzuwirken und die Selbstständigkeit pflegebedürftiger Menschen so gut es geht zu erhalten.
Der folgende Überblick spiegelt wichtige Maßnahmen zur präventiven Pflege wider:
Im Pflegebereich sind Prävention und Gesundheitsförderung eng miteinander verbunden. Denn in beiden Bereichen geht es darum, Pflegebedürftige über eine gesunde Lebensweise zu informieren und die Betroffenen dementsprechend zu fördern, sodass das Erlangen von körperlichem, seelischem und geistigem Wohlbefinden für jeden Einzelnen möglich ist.
Präventive Maßnahmen in der Pflege unterteilen sich in verschiedene Bereiche. Hierzu gehören:
Die primäre Prävention umfasst Maßnahmen, welche die Krankheitslast in der Bevölkerung reduzieren sollen. Das Hauptziel der Primärprävention ist es, Erkrankungen zu vermeiden, zu verzögern oder weniger wahrscheinlich zu machen. (1)
Präventive Pflege Beispiele:
{{rte-small-cta_hausnotruf="/design/rte-components"}}
Sekundäre Präventionsmaßnahmen werden im Frühstadium einer Krankheit ergriffen. Sie kommen dann zum Einsatz, wenn die Primärprävention nicht erfolgreich war.
Die Sekundärprävention zielt darauf ab, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und durch entsprechende Behandlungsweisen ein unkontrolliertes Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern oder den Krankheitsverlauf hinauszuzögern. Typische Beispiele zur sekundären Prävention sind Vorsorgeuntersuchungen. Hierzu gehören: (1)
Die tertiäre Prävention umfasst Maßnahmen, die nach einer medizinischen Diagnose eingeleitet werden. Das Ziel der Tertiärprävention ist es, das Fortschreiten einer Erkrankung zu verlangsamen sowie Komplikationen zu verhindern und die Lebensqualität der pflegebedürftigen Person zu verbessern. Zu den relevanten Maßnahmen gehören: (1)
Die quartäre Prävention zielt darauf ab, Übermedikationen und Übertherapien zu vermeiden. Dies bedeutet, dass medizinische Maßnahmen vor einer Behandlung kritisch hinterfragt werden sollten und alternative Behandlungsmethoden fokussiert werden. Das Ziel dieser Art von Prävention ist es, gesundheitliche Folgeschäden, die durch Polypharmazie oder Überdiagnostik entstehen können, für den Patienten auszuschließen. Typische Beispiele für Quartärprävention sind: (4)
Aber nicht allein Pflegebedürftige profitieren von Prävention in der Pflege. Denn abhängig von der vorherrschenden Pflegesituation sind pflegende Angehörige in ihrem Pflegealltag nicht selten einer großen physischen und psychischen Belastung ausgesetzt, die sich auf Dauer negativ auf die Gesundheit der Pflegenden auswirken kann.
Um einer Be- und Überbelastung pflegender Angehöriger vorzubeugen, regelt das Präventionsgesetz den Anspruch auf Unterstützung durch die Kranken- und Pflegekassen sowie durch die Kommunen. Neben dem Prinzip der Eigenverantwortung, die eine gesunde Lebensweise und die Möglichkeit der gesundheitlichen Vorsorge umfasst, haben Pflegende das Recht darauf, diverse Entlastungsangebote und Leistungen der Pflegeversicherung zu beanspruchen. Hierzu gehören:
o Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege
o Förderungen für wohnumfeldverbessernder Maßnahmen
Für eine bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf können sich Pflegende von nahen Angehörigen im Rahmen der Pflegezeit oder Familienpflegezeit außerdem für einen festgelegten Zeitraum teilweise oder komplett von der Arbeit freistellen lassen. Ausführliche Informationen zu diesem Thema erhalten Sie in unseren Artikel zur Familienpflegezeit. (3)
Die präventive Pflege ist ein wichtiger Bestandteil in der häuslichen sowie in der teilstationären und stationären Versorgung. Sie trägt langfristig dazu bei, die Gesundheit und das Wohlbefinden pflegebedürftiger Menschen zu erhalten oder zu verbessern. Damit zielt sie nicht allein darauf ab, gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden, sondern fördert ebenfalls die Selbstständigkeit und Lebensqualität der Betroffenen.
Präventive Pflege bedeutet das Umsetzen von gezielten Maßnahmen, um gesundheitliche Probleme bei Pflegebedürftigen und Pflegenden zu minimieren oder zu vermeiden. Das Ziel der Primärprävention ist es, die Gesundheit des Menschen zu erhalten, Erkrankungen vorzubeugen und Folgeschäden zu reduzieren.
Pflegebedürftige sind einem erhöhten gesundheitlichen Risiko ausgesetzt. Dies bedeutet, dass bei dieser Personengruppe die Gefahr zu stürzen, an einem Druckgeschwür oder einer Infektionskrankheit zu erkranken, bei Weitem höher ist als bei einem gesunden Menschen. Durch die Integration von Präventionsmaßnahmen lassen sich diese Risiken reduzieren und die Gesundheit der Betroffenen stabilisieren.
(1)Robert Koch Institut ( RKI) – Prävention: https://www.rki.de/DE/Themen/Gesundheit-und-Gesellschaft/Praevention/themenschwerpunkt-praevention.html#:~:text=Präventive%20Interventionsstrategien%20fokussieren%20zum%20einen,oder%20die%20Schaffung%20von%20Radwegen.
(2) Bundesministerium für Gesundheit – Präventionsgesetz: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/p/praeventionsgesetz.html
(3) Stiftung ZQP – Entlastung in der Pflege: https://www.zqp.de/thema/entlastung-pflegende/
(4) Stiftung Gesundheitswissen – Prävention: https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/gesundes-leben/kompetenz-gesundheit/bevor-die-krankheit-gewinnt
Unser Ratgeber für mehr Lebensqualität, Selbständigkeit & Sicherheit im Alter.