E-Rollstuhl

Ultra leicht und faltbar - Was kann ein Leichtgewichtrollstuhl?

Geschrieben von
Sabrina Berger
Zuletzt aktualisiert
2/5/2025

Definition

Akkuleistung & Reichweite

Zuschuss Krankenkasse

Checkliste

Fazit

Kurz zusammengefasst

  • Ultraleicht & faltbar: Diese Elektrorollstühle punkten mit einem Gesamtgewicht unter 30 kg.
  • Komfort & Kontrolle: Ergonomischer Sitz, intuitive Steuerung und zuverlässige Bremsen sorgen für sicheres und komfortables Fahren.
  • Flexibel einsetzbar: Ideal für Wohnung, Outdoor und Reisen – dank kompakter Maße und faltbarem Design.

Ein Leichtgewichtrollstuhl vereint maximale Mobilität mit einfacher Handhabung – und ist damit ideal für Alltag, Reisen und enge Wohnräume. Durch sein geringes Eigengewicht und den faltbaren Rahmen lässt er sich mühelos transportieren und verstauen. Optimal also für Senioren und Menschen mit eingeschränkter Kraft. In diesem Ratgeber erfahren Sie, worauf es beim Kauf ankommt und wie ein Zuschuss durch die Krankenkasse möglich ist.

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Definition: Was ist ein faltbarer Leichtgewicht-Elektrorollstuhl?

Ein faltbarer Elektrorollstuhl in Leichtbauweise ist ein elektrisch betriebener Rollstuhl, der sich durch sein geringes Eigengewicht, kompakte Maße und eine klappbare Konstruktion auszeichnet. Durch die Verwendung von leichten Materialien wie Aluminium wiegt ein solcher Leichtgewichtrollstuhl oft deutlich weniger als ein klassischer Standardrollstuhl oder schwere Elektrorollstühle – teilweise unter 25 kg samt Akku.

Die wichtigsten Merkmale:

  • Elektrischer Antrieb über Lithium-Ionen-Akkus
  • Faltbar für platzsparende Lagerung und einfachen Transport
  • Geringes Gewicht (25 - 30 kg)
  • Hohe Belastbarkeit (100 – 150 kg)
  • Ergonomischer Sitzkomfort, verstellbare Armlehnen, klappbare Fußstützen, anpassbare Sitzbreite
  • Steuerung über sensible Joysticks

Ultra leicht und Ultra schmal?

Ein entscheidender Aspekt beim Kauf eines faltbaren Leichtgewichtrollstuhls ist die Gesamtbreite des Modells. Schließlich soll der Rollstuhl nicht nur im Außenbereich, sondern auch in der Wohnung, im Flur, im Bad oder im Aufzug problemlos manövrieren können.

Typische Maße:

  • Die Sitzbreite liegt meist zwischen 40 und 50 cm
  • Die Gesamtbreite (inkl. Armlehnen, Motor, Hinterräder) beträgt je nach Modell etwa 55 bis 65 cm

Einige Hersteller bieten besonders schmale Leichtgewichtmodelle mit einem sehr geringem Wendekreis an, die speziell für den Innenbereich oder enge Räume konzipiert sind.

Kompakt und Kofferraumtauglich?

Wie gut lässt sich ein solcher faltbarer Leichtgewichtrollstuhl im Auto verstauen?

Viele dieser Elektrorollstühle lassen sich mit wenigen Handgriffen zusammenklappen – teilweise auf Maße von lediglich 30–40 cm Tiefe, so dass sie in den Kofferraum eines Klein- oder Mittelklassewagens passen. Dank des klappbaren Rahmens aus Aluminium bleibt der Rollstuhl stabil, aber dennoch leicht.

Das Eigengewicht ohne Akku liegt bei vielen Leichtgewichtrollstühlen zwischen 18 und 24 kg, was das Einladen auch für eine Begleitperson ohne große Anstrengung möglich macht. Einige E-Rollstühle verfügen zudem über einen Tragegriff oder integrierte Transportrollen.

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Vorteile für Senioren im Alltag:

Faltbare Leichtgewichtrollstühle punkten neben der Unabhängigkeit und Flexibilität im Alltag mit vielen weiteren praktische Vorteilen:

  • Ohne Kraftaufwand nutzbar – auch bei Muskelschwäche
  • Besonders geeignet für enge Wohnräume und kurze Fahrten
  • Geringes Gewicht erleichtert das Ein- und Ausladen aus dem Fahrzeug
  • Ideal für Reisen, da Mitnahme in Zügen, Flugzeugen oder Bussen möglich ist
  • Unkomplizierter Faltmechanismus: einfach und schnell klappbar
  • Auswahl unterschiedlicher Modelle für individuelle Bedürfnisse (z. B. mit Trommelbremse oder fester Rückenlehne)

Akkuleistung und Reichweite

Ein entscheidender Faktor bei der Wahl eines faltbaren Leichtgewicht-Elektrorollstuhls ist die Leistung des Akkus – denn sie ist ausschlaggebend für den Grad der tatsächlichen Mobilität.

Die meisten modernen E-Rollstühle sind mit Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet. Diese bieten eine positive Bilanz aus Leistung, Gewicht und Langlebigkeit.

  • Durchschnittliche Reichweite: ca. 15–25 km pro Ladung – abhängig vom Modell, Nutzergewicht, Gelände und Fahrweise.
  • Ladezeit: ca. 5 bis 8 Stunden bei vollständig entladenem Akku.

Wechsel- und Ersatz-Akkus

Bei vielen Modellen ist der Akku herausnehmbar und kann separat in der Wohnung geladen werden – während der Leichtgewichtrollstuhl im Auto oder Flur verbleibt.
Einige Hersteller bieten auch Ersatz-Akkus an, die mitgeführt werden können, um die Reichweite zu verdoppeln.

Akku & Flugreisen

Wenn Sie mit dem Flugzeug reisen möchten, ist es wichtig, die Wattstunden-Angabe (Wh) des Akkus zu kennen. Viele Airlines erlauben Akkus bis 300 Wh, bei größeren Akkus kann eine Sondergenehmigung nötig sein. Lassen Sie sich vor Reiseantritt eine technisches Datenblatt vom Hersteller geben und informieren Sie die Airline rechtzeitig.

Tipp: Die Rollstühle von "ergoflix" und "Volkstrolli" eignen sich ideal als Reiserollstuhl, da sie besonders leicht, faltbar und mit flugtauglichen Akkus ausgestattet sind. Lesen Sie dazu ausführlich in unseren jeweiligen Ratgebern.  

Zuschuss durch die Krankenkasse

Rollstühle –  ob manuell oder elektrisch – gelten als medizinische Hilfsmittel (1) und können bei nachgewiesenem Bedarf von der Krankenkasse bezuschusst werden.

Voraussetzung ist in der Regel, dass das gewünschte Modell eine offizielle Hilfsmittelnummer besitzt und damit im Hilfsmittelverzeichnis gelistet ist. Das trifft auf viele elektrische Leichtgewichtrollstühle zu.

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Hat die Krankenkasse den Antrag genehmigt, fällt meist nur eine gesetzliche Zuzahlung in Höhe von maximal 10 Euro an. In manchen Fällen kann eine sogenannte wirtschaftliche Aufzahlung erforderlich sein – zum Beispiel dann, wenn der Wunschrollstuhl über die Standardausstattung hinausgeht.

Wie hoch der Eigenanteil ist, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • dem Leistungsspektrum der Krankenasse
  • dem beantragten Rollstuhltyp
  • der geplanten Nutzung (z. B. innen, außen, dauerhaft oder auf Reisen)

Wie beantrage ich einen faltbaren Leichtgewichtrollstuhl?

  1. Ärztliche Verordnung: Das Rezept muss präzise formuliert sein, damit keine Rückfragen oder Ablehnungen entstehen. Für die Genehmigung eines Elektrorollstuhls muss hervorgehen, dass der Patient einen manuellen Rollstuhl nicht eigenständig bedienen kann. Sonderausführungen (z.B. klappbarer/faltbarer Elektrorollstuhl), Besonderheiten (z.B. transportfähig, für enge Wohnverhältnisse) und gegebenenfalls der Hinweis auf Nutzung im Innen- und/oder Außenbereich müssen auf dem Rezept vermerkt sein.
  2. Kostenvoranschlag: Auf Basis der ärztlichen Verordnung und individueller Anforderungen wird ein passendes Modell ausgewählt. Anschließend wird ein Kostenvoranschlag erstellt – entweder durch ein Sanitätshaus oder direkt vom Hersteller bzw. Anbieter. Dieser wird zusammen mit der Verordnung bei der Krankenkasse eingereicht, um die Kostenübernahme zu prüfen.
  3. Antrag bei der Krankenasse: Das Sanitätshaus bzw. der Hersteller übernimmt in der Regel die Antragstellung. Alternativ kann auch der Patient selbst das Rezept samt Kostenvoranschlag einreichen. Gegebenenfalls erfolgt eine Begutachtung durch den Medizinischen Dienst (MD).
  4. Genehmigung der Kasse: Nach Prüfung ergeht ein Bewilligungs- oder Ablehnungsbescheid.
  5. Bei Bewilligung wird der Rollstuhl geliefert. Meist handelt es sich um eine Leihgabe. Der Elektrorollstuhl bleibt Eigentum der Krankenkasse und muss bei Nichtgebrauch zurückgegeben werden.
  6. Bei Ablehnung ist ein Widerspruch innerhalb von 4 Wochen möglich. Ein gut begründeter ärztlicher Zweitbericht erhöht die Chancen auf erfolgreiche Genehmigung.

Checkliste: Worauf sollte man beim Kauf achten?

Hier noch einmal in Kürze welche Aspekte vor Kauf eines Leichtgewichtrollstuhls bedacht werden sollte:

  • Sitzfläche und Sitzbreite passend zur Körpergröße
  • Gesamtbreite inkl. Armlehnen und Hinterräder
  • Belastbarkeit und Eigengewicht
  • Art der Steuerung und Akkureichweite
  • Rahmen-Stabilität und Optik
  • Einsatzgebiet: Innenbereich, Outdoor, Transport
  • Verstellbare Komponenten wie Armlehnen oder Fußstützen
  • Kompatibilität mit Auto oder Aufzügen
  • Verfügbarkeit von Ersatzteilen, Lieferung, Garantie

Tipp: Viele Anbieter oder Sanitätshäuser bieten eine kostenfreie Testphase vor Ort oder sogar zu Hause an. Nutzen Sie die Gelegenheit, um den Leichtgewichtrollstuhl auf seine Alltagstauglichkeit zu testen. Üben Sie oder eine Begleitperson das Heben und Verladen des faltbaren E-Rollstuhls.

Fazit: Ultra Leichtgewicht Rollstuhl - faltbar und alltagstauglich

Ein leichter Rollstuhl bietet eine praktische und komfortable Alternative zum klassischen Standardrollstuhl. Besonders für Senioren, die Wert auf Unabhängigkeit, Leichtigkeit und einfache Handhabung legen, ist ein faltbarer E-Rollstuhl die ideale Lösung.

Dank klappbarem Rahmen, geringem Eigengewicht und moderner Akkutechnik lässt sich der Rollstuhl problemlos transportieren und bedienen – auch ohne fremde Hilfe.

Häufig gestellte Fragen

Wird ein faltbarer Elektrorollstuhl von der Krankenkasse bezahlt?

Ja, mit ärztlicher Verordnung kann ein solcher Rollstuhl ganz oder teilweise von der Krankenkasse bezuschusst werden. Voraussetzung ist eine Hilfsmittelnummer und ein Rezept.

Wie schwer ist ein typischer Leichtgewicht-Elektrorollstuhl?

Je nach Modell wiegen diese Elektrorollstühle zwischen 25 und 30 kg.

Wofür eignet sich ein faltbarer E-Rollstuhl?

Ein Leichtgewichtrollstuhl ist ideal für den Alltag, Reisen, kurze Transporte, enge Wohnräume und für Menschen, die einen mobilen und flexiblen Rollstuhl suchen.

Quellen

(1) Soziales Gesetzbuch - Fünftes Buch: Gesetzliche Krankenversicherung § 33 Hilfsmittel: https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__33.html